Tavullia: Paradies & Rückzugsort für Valentino Rossi
Mit seiner Vertragsverlängerung versetzte Valentino Rossi die MotoGP-Fans auf der ganzen Welt in Entzücken. Und auch in Italien wurde die Entscheidung des Yamaha-Stars frenetisch gefeiert – vor allem in Tavullia, dem Heimatort des neunfachen Champions. Dort ist Rossi immer noch oft und gerne unterwegs – nicht zuletzt, weil er sich in der Nähe mit der VR46 Ranch einen Traum erfüllt hat.
Auf dem Gelände, das sein Vater Graziano Jahre zuvor erworben hatte, liess er eine etwa drei Kilometer lange Sandpiste zu Trainingszwecken bauen. Der Papa erinnert sich in einem YouTube-Video von Action-Camcorder-Hersteller GoPro: «Als ich jünger war, kaufte ich mir dieses wunderschöne Gelände, und danach erst fragte ich mich, was ich damit anstellen sollte. Vor einigen Jahren kam dann Valentino zu mir und sagte, dass es toll wäre, eine Motocross-Ranch im amerikanischen Stil zu haben. Und ich sagte ihm dass ich vielleicht den richtigen Ort dafür hätte.»
Entstanden ist eine Spielwiese für Motorrad-Liebhaber, die dem berühmten Athleten nicht eine gute Gelegenheit bietet, an seinen Fahrkünsten zu feilen. Darüber hinaus stellt Tavullia auch den idealen Rückzugsort für den vielbeschäftigten Athleten dar. Valentinos enger Freund Alessio «Uccio» Salucci schwärmt: «Das ist das Paradies für jeden leidenschaftlichen Motorradfahrer.»
«Die Leute in Tavullia erfinden ausreden, wenn jemand kommt, und nach Valentino fragt. Sie beschützen ihn jedes Mal, wenn er nach Hause kommt, denn er ist seinen Wurzeln immer treu geblieben, und das spüren die Leute hier auch», schildert der Italiener, und fügt an: «Es ist nicht das Podium von Misano, bei dem ihm 40.000 Fans zujubeln. In Tavullia kann er entspannen und ganz er selbst sein.»
Der Misano World Circuit Marco Simoncelli nimmt dennoch eine ganz besondere Rolle im Leben des 115-fachen GP-Siegers ein, wie Rossi selbst betont: «Misano ist etwas ganz Spezielles für mich, denn die Strecke ist nur zehn Kilometer von meinem Haus entfernt und auf dieser Piste habe ich auch meine Karriere gestartet.»
«Wenn ich in Misano ankomme, dann ist es, als würde ich in meine eigene Küche gehen», scherzt der 39-Jährige, erklärt aber auch: «Wenn ich all’ die gelben Flaggen mit der 46 drauf sehe, dann ist das schon ein ganz besonderes Gefühl.»