Valentino Rossi: «Vielleicht fahre ich mit 46 noch»
Carmelo Ezpeleta mit Valentino Rossi beim Katar-GP
Für Yamaha und Hauptsponsor Movistar ist die Vertragsverlängerung von Valentino Rossi wie ein Lottogewinn, dazu für seine Ausrüster wie AGV Helmets und Dainese.
Auch die GP-Veranstalter weltweit, die TV-Stationen und andere Motorsport-Medien (Print und Online) lachen sich ins Fäustchen. Denn Rossi garantiert Zuschauer, er sorgt für anständige TV-Quoten und für wachsendes Interesse an der MotoGP-WM.
Auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta verhehlt seine Begeisterung nicht. Ein Rücktritt von Rossi wäre für den GP-Promoter einer Geschäftsstörung gleichgekommen.
«Ich wusste seit zwei Monaten, dass Valentino weiterfahren würde», schilderte Carmelo Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Bei einem Menschen wie Vale spielt das Alter keine bedeutende Rolle. Ich bin 71 – und bin immer noch hier. Ich bin okay… In meinem Alter erinnert man sich: Es hat damals in punkto Leistungsfähigkeit keine Rolle gespielt, ob man 35 oder 41 Jahre alt war.»
«Valentino Rossi will in der MotoGP dabeibleiben», weiß Carmelo. «Er ist am Samstag in Katar im Training gestürzt. Das zeigt, dass er immer noch mit vollem Einsatz fährt. Im Rennen ist er auf Platz 3 gelandet. Er fährt nicht einfach im Kreis herum. Sein Ehrgeiz ist ungebremst.»
Die Liste jener Rennfahrer, die zu früh aufgehört haben, ist endlos lang. Hailwood, Ballington, Bayliss, Lauda, Schumacher, Biaggi – sie sind alle zurückgekehrt.
Ezpeleta: «Ich habe mich kürzlich mit Valentino über das Alter unterhalten. Auf einmal fing er zu scherzen an. Er erkundigte sich: ‚Carmelo, darf ich mit 46 noch MotoGP fahren? Ich bin die Nummer 46. Du bist 1946 geboren worden.’ Dann haben wir gelacht. Valentino und ich haben etwas gemeinsam: Wir haben Freude an unserer Arbeit. Deshalb machen wir weiter.»