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Sebastian Porto: «Immer mehr Piloten sind siegfähig»

Von Kilian Reuss
Vor 15 Jahren war Sebastian Porto selbst einer der 250cc-Repsol-Honda-Werkspiloten, vor dem Großen Preis der USA in Austin spricht der inzwischen 39-jährige Argentinier über den aktuellen Jahrgang der MotoGP-Piloten.

Zum Großen Preis von Argentinien in Termas de Río Hondo wurde einige bekannte Gesichter im Fahrerlager wiederentdeckt. Einer von ihnen war der bisher erfolgreichste argentinische Grand Prix-Pilot Sebastian Porto. Im Interview spricht der Vizeweltmeister des Jahres 2004 über seine Sicht auf den bisherigen Verlauf der Motorrad-Weltmeisterschaft 2018.

Hallo Sebastian, wie geht es dir heute als ehemaligen Grand-Prix-Piloten?
«Mir geht es sehr gut, ich genieße das Leben in meiner Heimat Argentinien und tue meist nur Dinge, die mir auch wirklich gefallen. Der Motorrad-Rennsport ist noch immer Teil meines Lebens, denn ich habe ein eigenes Team und kommentiere im TV die Superbike-WM. Kurz gesagt, ich habe mich gut gehalten, aber gleichzeitig versuche ich mit meiner Familie ein eher ruhiges Leben zu führen.»

Was sagen die Fans, wenn sie dich erkennen?
«Die Fans sind immer noch Klasse. Jetzt kommt es mir zugute, dass ich damals zu ihnen immer freundlich war und mich nie verschlossen habe. Ich habe meine Fans immer respektiert. Auch wenn es auf der Strecke nicht gut gelaufen ist, bekam jeder sein Foto oder ein Autogramm von mir. Die argentinischen Fans sind sehr leidenschaftlich, das ist etwas ganz besonderes, die freuen sich heute noch, wenn sich mich bei einem der Rennen wiedertreffen.»

Hast du die Motorrad-WM in den letzten Jahren am TV verfolgt?
«Ja! Und ich habe keinen einzigen Grand Prix verpasst. Ich bin eigentlich noch genauso aufgeregt wie damals, als ich selbst noch aktiv war. Ich komme davon nie weg. 12 Jahre lang war die WM mein Leben und dieser Sport wird bei mir auch in Zukunft immer dazugehören. Heute bin ich unter anderem mit Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und vor allem meinem besten Kumpel Daniel Pedrosa befreundet.»

Was sagst du zum bisherigen Verlauf der Saison 2018?
«Die ersten beiden Rennen waren sehr spannend und interessant. Wir hatten zwei verschiedene Sieger und alles ist sehr offen. Die Anzahl der Fahrer, die ein Rennen gewinnen können, steigt jedes Jahr.»

Welches Resultat erwartest du in Austin?
«Nach dem, was wir in Katar gesehen haben, schienen Marc Márquez und Andrea Dovizioso weiterhin die Könige der MotoGP zu sein. Aus verschiedenen Gründen haben sie dann diese Performance in Argentinien aber nicht wiederholen können und es gab einen sehr starken Auftritt von Álex Rins und Cal Crutchlow. Mein Freund Dani Pedrosa schien auch sehr gut zu sein, und es ist wirklich sehr bedauerlich, dass er diesen blöden Unfall in der ersten Runde hatte. Ich denke, in Austin ist alles offen, aber als fünffacher US-GP-Sieger ist Marc Márquez der Favorit.»

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