Valentino Rossi: Die Probleme werden nicht weniger
Valentino Rossi
Valentino Rossi hatte sich von seinem ersten Trainingstag in Mugello mehr erwartet als Platz 7 und 0,710 Sekunden Rückstand auf Suzuki-Held Andrea Iannone.
Erstaunlich: Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli brauste mit der 2017-Honda des Marc VDS-Teams auf Platz 8, er war nur 0,052 sec langsamer als der Altmeister.
«Es war ein guter Tag, denn ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad, ich war recht konkurrenzfähig im FP1 war ich Achter», schilderte der Movistar-Yamaha-Werkspilot. «Leider habe ich bei der Zeitenjagd viel Verkehr gehabt und Zeit verloren. Es hat sich gezeigt, dass viele Fahrer auf vielen unterschiedlichen Maschinen eine gute Pace haben. Wir müssen viel arbeiten, denn wir haben zu viel Wheelspin beim Beschleunigen. Die Reifenwahl wird schwierig, hinten und vorne ist alles offen. Jetzt müssen wir die richtigen Modifikationen für das FP3 machen und uns dann bemühen, in den Top-Ten zu bleiben.»
Hat sich Rossi den Pirro-Crash angesehen? «Die Bremszone für die Kurve 1 ist eine gefährliche Stelle. Denn du braust mit Vollgas über eine Kuppe. Es gibt immer einen Moment, wo das Motorrad keinen Bodenkontakt hat. Aber ich glaube, bei Pirro hat das Vorderrad vorne eingelenkt, das ist ungefähr so, als würdest du ohne Bremsen zur Kurve kommen. Es war furchterregend, denn du bist dort extrem schnell. Ich denke, er hat zuerst keine Bremswirkung gehabt, dann hat er fester gebremst, dann hat die Bremskraft voll eingesetzt… Deshalb hat er das Motorrad außer Kontrolle verloren. Das ist gefährlich, wegen des Speeds und wegen der Kuppe. Aber ich habe das Video bisher nur auf einem Smartphone gesehen.»
Maverick Viñales fuhr am Freitag auf Platz 2. Er erzählte, er habe beim Barcelona-Test eine neue Geometrie passiert. Jetzt arbeiten die Reifen besser. Hat Rossi dieses Set-up probiert? «Beim Test hier war ich nicht so schnell. Aber heute haben wir eine Balance probiert, sie war ähnlich wie in Le Mans, sie bewährt sich nicht schlecht. Ich bin schneller als beim Test. Wir haben dieses Set-up auch in Barcelona getestet, es hat nicht übel funktioniert. Man muss jetzt die M1 jedes Wochenende an eine neue Piste anpassen. Deshalb haben wir für Samstag noch eine wichtige Aufgabe vor uns.»
Das Resümee von Rossi: «In Jerez gab es einen neuen Belag, wir haben Mühe gehabt. Es lag also nicht am Grip… In Le Mans haben wir erwartet, dass ich stark bin, und das waren wir. Hier in Mugello haben wir weniger Grip als in Le Mans, aber vielleicht ist der Grip besser als in Jerez. Schwer zu sagen. In Barcelona haben wir einen neuen Belag. Bisher sieht es so aus, als würden wir bei wenig Grip am meisten leiden. Bei solchen Verhältnissen haben wir dann Nachteile beim Beschleunigen. Wir arbeiten also an der Balance und warten auf elektronische Verbesserungen von Yamaha. Aber es ist wichtig, dass wir immer in den Top-5 bleiben.»