Dani Pedrosa: Nur noch WM-Zwölfter, Zukunft ungewiss
Dani Pedrosa verlor im Mugello-Qualifying unglaubliche 1,857 Sekunden auf die Bestzeit von Valentino Rossi. In der ersten Rennrunde stürzte er nach einer Kollision.
In der WM-Tabelle liegt der Repsol-Honda-Werksfahrer nach 6 von 19 Rennen mit 29 Punkten nur an der aussichtslosen zwölften Position. Tito Rabat mit der 2017-Ducati aus dem Reale Avintia-Team hat nur zwei Punkte weniger gesammelt.
Was sagte Pedrosa zum Zwischenfall? «Ich war auf der Innenseite, Nakagami auf der Außenseite. Ich habe normal bei meinem Bremspunkt gebremst, weil ich wusste, dass ich hinter einem Fahrer war. Ich habe versucht, meine Linie zu halten, damit Nakagami sie nicht blockieren konnte. Aus irgendeinem Grund habe ich bemerkt, dass Bautista die Bremse nicht genug losließ. Ich weiß nicht warum, weil er mir nicht im Weg war. Aber egal, natürlich war es trotzdem meine Schuld. Ich habe es um einen Millimeter geschafft, ihn nicht zu streifen, dann ist das Vorderrad weggerutscht.»
So steckt man halt im Verkehr, wenn man im Qualifying nur auf Platz fährt? «Ja, wenn du im Qualifying 20. wirst, hast du eine 50-Prozent-Chance, dass im Rennen auf dem Boden landest und ausscheidest. Entweder, weil du selbst einen Fehler machst, wie es gestern in Mugello der Fall war, oder weil jemand anderer einen gemacht hat.»
Pedrosa: «Das Mugello-Wochenende war leider wirklich nicht gut; das wollte ich eigentlich im Rennen wieder wett machen. Im Warm-Up ist uns ein guter Schritt mit dem Set-Up gelungen; ich habe mich wieder ein bisschen besser gefühlt und konnte schneller, beständiger und sicherer fahren. Leider konnte ich das im Rennen nicht umsetzen. Jetzt müssen wir nach Barcelona gehen und dort herausfinden, ob die Änderungen aus dem Warm-Up von Mugello dort auch funktionieren. Das würde uns Selbstvertrauen und Energie geben, damit wir in Catalunya ein gutes Rennen fahren können.»
Hat sich Dani Pedrosa, der am Mittwoch in Spielberg/Österreich einen Toro-Rossi-Formel-1-Rennwagen testen darf, beim Crash verletzt? «Ja, nur der Finger tut mir ein bisschen weh.»
Am Samstag klagte Pedrosa beim GP von Italien über den Gripmangel und zu wenig Stabilität. Haben die Änderungen im Warm-up in dieser Hinsicht geholfen? «Es ging alles ein wenig in dieselbe Richtung. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber immerhin habe ich mich im Warm-up besser gefühlt und ich habe das Bike und die Reifen besser verstanden. Das ist schon ein wichtiger Schritt.»
Bei Repsol-Honda ist der zweite Platz immer noch frei. Mit Dovizioso und Zarco gab es keine Einigung, Lorenzo kam nicht in Frage, Cruchlow fährt wohl bei LCR weiter, Joan Mir geht zu Suzuki. HRC lehnte Johnny Rea ab, Alex Márquez ist in der Moto2 zu langsam, deshalb werden die Möglichkeiten geringer. Denn Franco Morbidelli tendiert eher Richtung Petronas-Yamaha, wenn dieser Deal zustande kommt.
Dani Pedrosa könnte also 2019 bei Repsol-Honda noch eine 14. Saison verbringen.