Valentino Rossi: Marc Márquez steht unter Beobachtung
Valentino Rossi
Der italienische Movistar-Yamaha-Pilot Valentino Rossi (39) reist als erster Verfolger von Weltmeister Marc Marquez zum katalanischen Grand Prix nach Barcelona. Der Italiener liegt in der WM-Tabelle im Moment 23 Punkte hinter dem Repsol-Honda-Star, der 2019 mit Jorge Lorenzo den stärksten Teamkolegen aller Zeiten bekommt.
Ohne den Márquez-Rammstoss beim Grand Prix von Argentinien in Las Termas de Rio Hondo wäre Rossi wohl in unmittelbarer Tuchfühlung mit dem Champion.
Nach dem Auftritt bei der Eröffnung der permanenten Ausstellung «Dainese Archivio» von Langzeitsponsor Dainese am Freitag in Vicenza zeigte sich VR46 durchaus gesprächig.
Rossi plauderte dabei aus dem Nähkästchen und gab sogar zu, dass er in den vergangenen Wochen einen Blick auf Dominator Marc Márquez und dessen Honda geworfen hat.
Im Qualifying von Mugello heftete sich «Il Dottore» an die Fersen des Spaniers. «Márquez hat das vor einigen Jahren auch bei mir gemacht», gab Rossi zu bedenken. «Ich konnte ein wenig sehen, wie er fährt und wie sich die Honda fahren lässt. Es war sehr für mich interessant.»
Rossi verriet bei diesem Termin auch interessante Details zu seiner mentalen Herangehensweise und über seine Art der Verarbeitung von Negativ-Erlebnissen: «Wenn es bei mir schlecht läuft, denke ich an jene, die glauben, ich sei alt und nicht mehr in der nötigen Form für den Rennsport. Ich denke mir dann oft, dass diese Leute vielleicht sogar recht haben. Wenn es gut läuft, bin ich zufrieden, meine Gedanken gehen dann in eine positive Richtung. In Mugello auf dem Podium zu stehen – das macht einfach den Unterschied.»
Die Vorfreude auf das nächste Rennen auf dem klassischen und neu asphaltierten «Circuit de Barcelona-Catalunya» lässt Rossi ebenfalls heraushören. «Am kommenden Wochenende sind wir in Barcelona. Ein weiteres mythisches Renn-Wochenende und nach Mugello eine weitere wunderschöne Rennstrecke. Zwei der schönsten Rennen des Jahres finden direkt hintereinander statt. Wir haben uns in Italien im Rennen ein wenig gesteigert, sind aber in der zweiten Rennhälfte immer noch zu langsam.»