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Pol Espargaró (KTM/11.): «Hatten heute keine Stärken»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Pol Espargaró (44) vor Bautista (19), Rins (42) und Aleix Espargaró (41)

Im Rennen: Pol Espargaró (44) vor Bautista (19), Rins (42) und Aleix Espargaró (41)

Red Bull KTM-Werkspilot Pol Espargaró brauste in Montmeló zum fünften Mal in dieser Saison auf Platz 11. Er war im Rennen 20 sec schneller als 2017. «Aber ich war im Rennen machtlos», seufzte er.

Pol Espargaró ist ein Muster an Zuverlässigkeit. Der spanische Red Bull KTM-Werkspilot ist in den 18 Rennen seit Assen 2017 nicht weniger als 15 Mal in die Punkteränge gefahren, er kam bei diesen Gelegenheiten immer auf den Plätzen zwischen 9 und 13 ins Ziel, er hat 2018 in sieben Rennen sechsmal gepunktet, nur in Katar legte ihn die Elektronik lahm. Fünfmal ist er der eifrige Punktesammler in dieser Saison auf Platz 11 im Ziel eingetroffen.

Mit 28 Punkten hat Pol bereits den 13. WM-Rang inne, er liegt hinter Alex Rins und dem WM-Elften Dani Pedrosa.

«Alles was wir heute tun konnten, war einfach ins Ziel zu kommen», seufzte der vom 19. Startplatz losgebrauste KTM RC16-Pilot. «Ich bin gut gestartet. Aber bei der ersten Kurve war ich innen, ich wurde auf den dreckigen Teil des Asphalts gedrängt, ich war wehrlos. Mein Teamkollege Bradley Smith hat einen unglaublichen Start hingezaubert, dazu gratuliere ich ihm. Er war anfangs Achter. Ich bin dann nur spazieren gefahren und habe versucht, einen Sturz zu vermeiden. Ich konnte nicht so hart bremsen wie gewünscht, weil es der Vorderreifen nicht zugelassen hat. Und da der Hinterreifen stark durchgedreht hat, konnte ich das Gas nicht so heftig aufdrehen wie üblich. Ich glaube, wir haben heute überhaupt keine Stärke gehabt… Aber man muss auch die positiven Aspekte sehen. Im Vorjahr haben wir 55 Sekunden auf Platz 1 verloren, ich bin hier nur 18. geworden. Heute bin ich im Ziel 36 Sekunden hinter dem Sieger eingetroffen. Wir sind also fast 20 sec nähergekommen, in dieser Hinsicht waren wir viel besser als 2017. Aber es reicht immer noch nicht.»

«Für alle war heute der mangelhafte Hinterradgrip das Problem. Dazu kam der schwache Vorderreifen. Eine weitere Tatsache ist, dass wir beim Turning arge Schwierigkeiten haben. In den langgezogenen Kurven muss ich geduldig warten, bis ich das Bike aufrichten und Gas geben kann. Aber heute war ich machtlos, ich konnte keine Stärken ausspielen, ich konnte weder später bremsen noch früher Gas geben als die Gegner. Ich konnte nur sanft mit dem Bike umgehen, es ins Ziel bringen und ein paar Punkte sammeln. Am Schluss bin ich wieder Elfter geworden, zum vierten Mal hintereinander. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir wieder einmal in die Top-Ten kommen.»

Jetzt freut sich Pol Espargaró hier auf den Montag-Test. «Wir haben neue Teile zum Probieren. Ich werde das Motorrad probieren, das unser Testfahrer Mika Kallio hier als Wildcard-Pilot eingesetzt hat. Ich möchte das neue Paket bei einem der nächsten Rennen einsetzen. Dann sollten wir näher an die Spitze herankommen und dort ankommen, wo wir sein wollen. Wir arbeiten daraufhin, konstant in die Top-Ten zu fahren.»

Bisher gab es bei KTM zwei neunte Plätze als beste Ergebnisse: 2017 in Brünn und in Phillip Island durch Pol Espargaró. In Aragón und Sepang 2017 eroberte er zwei zehnte Ränge.

«Wir haben unser Potenzial bisher nicht zu 100 Prozent ausgeschöpft», meint Pol.

Tatsächlich setzte Mika Kallio (2018 beim Spanien-GP schon Zehnter) wie in Jerez eine KTM RC16 ein, in die schon etliche Komponenten eingebaut hat, die für 2019 vorgesehen sind. Der Finne war in den Trainings oft schneller als die Stammfahrer, stürzte aber im Rennen in der ersten Runde.

Ein Statement zu seinem Rennen lieferte der 36-jährige Haudegen nicht ab. Er erholte sich von seinem Highsider in der Zielkurve in Runde 1. «Mika hat sich auf einer Seite die Rippen angeschlagen. Aber die Röntgenuntersuchung zeigte, dass nichts gebrochen ist», erklärte MotoGP-PR-Manager Philipp Grünberger.

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