Dall’Igna (Ducati): «Hätten viel besser sein können»
Gigi Dall'Igna
Jorge Lorenzo, der aktuell den dritten WM-Rang belegt, hat trotz drei Siegen bereits 71 Punkte Rückstand auf WM-Leader Marc Márquez. Sein Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso hat den vierten Gesamtrang inne und liegt 72 Punkte zurück. Der schlechte Saisonbeginn raubte Lorenzo seine Chance auf den Titel, Dovizioso machte nach seinem Sieg in Katar immer wieder Fehler. Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, sprach über über die Höhen und Tiefen für Ducati.
Ducati feierte bereits fünf Siege in der Saison 2018, aber der Titel ist nicht in Reichweite.
Ich bin ziemlich happy mit der verbesserten Technik der Maschine. Bei Rennen, die uns in der Vergangenheit große Probleme bereitet haben, wie der Sachsenring und Assen, sind wir nun konkurrenzfähig. Darum bin mit der Technik zufrieden. Nicht so glücklich bin ich natürlich über die Resultate, die wir eingefahren haben, denn wir hätten besser sein können. Uns unterliefen ein paar Fehler, aber das ist der Rennsport. Das müssen wir akzeptieren. Ich bin ziemlich happy, aber wir hätten noch besser sein können.
Ist die Desmosedici schon bestmöglich auf die Michelin-Reifen angepasst oder muss noch daran gearbeitet werden?
Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich zufrieden mit den Reifen. Die Situation ist nun recht stabil. Wir kennen die Reifen, die wir für den Rest der Saison einsetzen werden. Zum ersten Mal sind sie denen aus dem letzten Jahr recht ähnlich. Ich bin zufrieden mit der Performance. Wir haben keine Probleme. Manchmal ist die Situation mit den Reifen schwierig, aber das ist normal und hängt vom Wetter und der Strecke ab. Wenn sie neu asphaltiert wurden, beanspruchen manche Strecken die Reifen sehr stark. Wir haben aber keine großen Probleme.
In welchen Bereichen kann die Desmosedici noch verbessert werden?
Um ehrlich zu sein, würden wir uns gern beim Turning verbessern. Das ist noch immer unser Problem. Wir haben aber den Abstand zu unseren Gegnern verringert, ohne in irgendeinem Bereich der Maschine etwas zu verlieren. Also liegt unser Fokus auf dem Turning. Das braucht aber Zeit, es zu testen und auf unsere Maschine zu übertragen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die Lücke weiter verringern können und in der Zukunft ein noch besseres Bike haben werden.
Ducati hat viel in die Aerodynamik der Desmosedici investiert. Im nächsten Jahr werden die Regeln noch strenger.
Um ehrlich zu sein, haben wir schon zu viel über die Aerodynamik gesprochen. Mir ist klar, dass das neu ist und auf diesem Level noch nie an einer Rennmaschine zu finden war. Ich glaube aber, dass wir diesem Thema zu viel Aufmerksamkeit schenken und die Regeln zu oft ändern. Die Kontinuität des Regelwerks ist ein Muss. Das müssen wir Bedenken. Wir haben die Regeln für die Aerodynamik seit 2016 in jedem Jahr geändert. Es ist schwierig, schon wieder darüber zu sprechen. Was die Sicherheit betrifft, ist die Aerodynamik sehr wichtig. Ein Unfall wie der von Pirro in Mugello passiert mit richtiger Aerodynamik nicht. Ich denke, dass sie sehr wichtig ist.