Marc Márquez: Dank Reifenpoker zum Sieg in Aragón
In der Startaufstellung zum Grand Prix von Aragón war im Bike mit der Startnummer 93 noch ein Hinterreifen mit der harten Mischung montiert. In letzter Minute entschied sich Marc Márquez, auf die weiche Mischung zu wechseln. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen.
«Ich ging ein Risiko ein, in dem ich mich für den weichen Hinterreifen entschied», sagte der Spanier nach dem Rennen. «Mit dem harten Hinterreifen fühlte ich mich während des Wochenendes okay, aber nicht gut. Manchmal wähle ich den harten Reifen, um auf der sicheren Seite zu sein, dieses Mal entschied ich mich für das Risiko.»
Am Ende der 23 Rennrunden überquerte Márquez die Ziellinie 0,648 sec von Andrea Dovizioso und mehr als eine Sekunde vor Andrea Iannone. Schon beim Rennen in Japan am 21. Oktober kann der Spanier zum fünften Mal MotoGP-Weltmeister werden.
Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig erklärt, wie Márquez dank einer gewagten Strategie seinen sechsten Saisonsieg feiern konnte.
Wie war die Strategie für das Rennen in Aragón?
Marc wusste, dass er gewinnen konnte und er pokerte, den Hinterreifen im letzten Moment zu wechseln. Er hat die Entscheidung selbst getroffen. Es war ein Risiko, aber er dachte, er könne mit der weichen Spezifikation gut fahren. Er blieb in der Spitzengruppe mit Dovizioso und den beiden Suzuki. Dani hatte in der Zwischenzeit Probleme mit dem harten Hinterrad, was zeigt, dass Marc den richtigen Reifen gewählt hat.
Was sind rückblickend die positiven und negativen Punkte des Rennens?
Es war ein guter Sonntag für uns. Mit Dani auf dem Podium wäre es noch besser gewesen, denn er hatte eine Chance, unter die ersten drei zu kommen. Das Wichtigste ist, dass Marc seinen sechsten Saisonsieg errungen und seinen Vorsprung in der Meisterschaft ausgebaut hat. Das nächste Rennen in Thailand findet auf einer neuen Strecke statt. Wir haben dort im Winter getestet, aber es ist immer noch Neuland für uns alle. Wir fahren dorthin, um maximale Punkte zu holen, ohne an den Titel zu denken.
Wie sah das Rennen von der Boxenmauer aus?
Es war ein schönes Rennen. Ich persönlich dachte, dass Dovi gewinnen könnte, wenn er sich im ersten Teil des Rennens absetzen kann. Aber Runde für Runde, als beiden so eng beieinander waren, hatte ich das Gefühl, dass Marc eine bessere Chance auf den Sieg hat.
Was gibt es sonst über das Wochenende zu sagen?
Dieses Wochenende war ein weiterer Heim-Grand-Prix für unsere Fahrer und es war etwas ganz Besonderes, vor allem für Marc, denn am Donnerstag wurde Kurve 10 ihm zu Ehren in Marc-Márquez-Kurve umbenannt. Marc hat es verdient und er hat eine super Show vor seinem Fanclub abgeliefert.