Marc Marquez nach Sturz: Schulter-OP im Dezember
Schreckmoment zu Beginn von Qualifying 2: Marc Marquez stürzte gleich in der ersten Runde und griff sich sofort an die linke Schulter, die ihn schon das ganze Jahr plagt. Bei jeder Gelegenheit renkt sich der Spanier das Schultergelenkt aus.
«Seit Motegi ist meine Schulter nicht in bester Verfassung, auch letzte Woche machte sie mir einigen Ärger», erzählte Marquez. «Ich bin nicht ganz auf der Höhe, letztlich hatte ich aber einfach Pech. Der Reifen war noch nicht auf Temperatur, mir rutschte das Vorderrad weg. Als ich im Kies lag merkte ich sofort, dass etwas mit der Schulter nicht stimmt. Meine Leute haben mir geholfen die Schulter zurechtzurücken, dann ruhte ich mich ein paar Momente aus und der Rennarzt erklärte mich für fit. Die Schulter war nicht ausgerenkt. Mit einer frisch eingerenkten Schulter kannst du nicht gleich wieder fahren. Als ich anschließend wieder auf die Strecke ging, pushte ich nicht wie gewöhnlich und hatte auch Schmerzen. Trotzdem fehlt mir auf Platz 5 nur 1/10 sec zur Pole-Position. Ich fuhr dann auch nur noch zwei Runden, die Pole hatte ich längst abgehakt – weil die Schulter weh tat. Und es lief sogar besser als erwartet. Das Wichtigste war, dass ich fahren konnte.»
Der 25-Jährige weiter: «Jetzt werde ich mit den Physiotherapeuten arbeiten, um am Sonntag einigermaßen fit zu sein. Ich habe Glück, dass wir nur noch dieses eine Rennen sowie die Tests in Valencia und Jerez haben. Im Dezember lasse ich mich dann an der Schulter operieren. Das Problem ist, dass ich nach Motegi keine Pause machte, ich fuhr in Phillip Island und Malaysia mit verletzter Schulter. Das Problem in der Schulter lässt sich nur operativ beheben. Deshalb verzichtete ich letzte Woche beim Training aufs Motorradfahren, die Schulter war instabil. Positiv ist, dass ich sehr starke Muskeln in der Schulter habe. So lang keine Extrembelastung erfolgt, hält die Schulter. Würde ich merken, dass die Schulter instabil ist, würde ich zuhause bleiben. Aber ich fühle mich sicher. Für Sonntag lasse ich die Schulter tapen, um die Muskeln zu unterstützen. Ich fuhr auch die letzten Rennen sowie am Freitag und Samstag hier mit Tape.
«Mein Arzt weiß genau, was er tun muss», beteuerte Marc. «Mein Bruder Alex hat diese Operation bereits hinter sich. Es wird quasi eine Obergrenze oder ein Anschlag in der Schulter eingebaut, eine Art Limit. Denn bei den vielen Luxationen wurde jedes Mal der Knochen abgeschmirgelt, und dadurch renkt sich das Gelenk immer leichter und schneller aus… Also wird in der ersten Dezember-Woche der Knochen durch eine Platte vergrößert. Die Genesungszeit beträgt eineinhalb Monate. Dann bin ich wieder 100-prozentig fit. Ich kann die Schulter also Mitte Januar wieder voll belasten, drei Wochen vor dem ersten Test in Sepang.»