Márquez’ Weg zum 7. Titel: Tiefschläge & Höhenflüge
Marc Márquez startete die MotoGP-Saison 2018 mit einem Podiumsplatz in Katar, gefolgt von einem anspruchsvollen Rennen in Argentinien, das unter schwierigen Wetterbedingungen ausgetragen wurde. In jenem Saisonlauf wurde der Champion mit drei Strafen belegt. Am Ende ging er deshalb trotz seiner rücksichtslosen Aufholjagd leer aus. Er bekam insgesamt 30 Strafsekunden nach Rennende aufgebrummt, was dafür sorgte, dass er vom fünften auf den 18. Platz fiel und deshalb nur den fünften Zwischenrang in der Gesamtwertung belegte.
Von da an ging es aber wieder bergauf und Marc holte in Austin, Jerez und Le Mans drei Siege in Folge. Dadurch kletterte er wieder an die Spitze der WM-Tabelle. Nach einem enttäuschenden 16. Platz in Mugello stand er achtmal nacheinander auf dem Podest, wobei er viermal davon auf dem ersten Platz landete. Einen dieser ersten Plätze erzielte er beim WM-Lauf in Assen, bei dem die Top-15 so eng zusammenlagen wie noch nie zuvor in einem MotoGP-Rennen.
In Deutschland gewann Márquez auf dem Sachsenring zum neunten Mal in Folge. Der Spanier hatte das diesjährige Renner als Polesetter in Angriff nehmen dürfen. In einem aufregenden Rennen in Aragón gewann er einen fantastischen Dreikampf gegen seinen Titelrivalen Andrea Dovizioso und Suzuki-Pilot Andrea Iannone.
In Thailand sicherte sich der 25-Jährige die Pole, brach den Rundenrekord und siegte im allerersten MotoGP-Rennen, das jemals in diesem Land stattgefunden hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte er erstmals die Chance, sich beim Heimrennen von Honda auf dem Twin Ring in Motegi seinen fünften Weltmeistertitel in sechs Jahren zu sichern; er lag 77 Punkte vor Dovi und es waren noch vier Rennen zu fahren.
Obwohl er sich in Japan nur für den sechsten Startplatz qualifizierte, holte Márquez einen brillanten achten Saisonsieg und sicherte sich damit den siebten Weltmeistertitel seiner Karriere, der gleichzeitig der fünfte WM-Triumph innerhalb von sechs MotoGP-Jahren ist. Damit schrieb er ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Motorradrennsports, als der jüngste Fahrer aller Zeiten, dem dies gelang. Den Rekord nahm er Mike Hailwood ab, der 26 Jahre und 140 Tage alt war, als er 1966 in der 350ccm-Klasse seine siebte Krone gewann.
In der Folge musste Márquez noch zwei Ausfälle in Phillip Island und beim Saisonfinale in Valencia hinnehmen, das zweitletzte Kräftemessen der Königsklasse in diesem Jahr in Malaysia entschied der Honda-Star allerdings für sich – und sicherte sich so den neunten GP-Triumph in diesem Jahr.