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Dall’Igna: «Gegner haben wohl nicht viel verstanden»

Von Otto Zuber
Gigi Dall'Igna

Gigi Dall'Igna

Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, spricht über den gegnerischen Protest gegen das Flügelchen an der Schwinge der Ducati GP19 und spart dabei nicht mit Kritik an der Konkurrenz.

Nach dem Saisonauftakt in Katar war nicht etwa das Spitzenduell der beiden MotoGP-Stars Andrea Dovizioso und Marc Márquez in aller Munde. Im Fahrerlager am Losail International Circuit drehten sich die Gespräche schnell um ein Thema: Den Protest, den KTM, Aprilia, Honda und Suzuki gegen das Hinterradflügelchen an den GP19 von Dovizioso, Danilo Petrucci und Jack Miller eingelegt hatten.

Dieser wurde zwar zunächst abgelehnt, doch ein neuerlicher Einspruch der vier Hersteller sorgte dafür, dass wir auch drei Tage nach dem Zieleinlauf noch nicht wissen, ob Dovi seinen Sieg behalten kann. Immerhin soll die Entscheidung noch vor dem nächsten Kräftemessen in Argentinien (31. März) gefällt und verlautbart werden. Für Gigi Dall’Igna ist klar: Das Zusatzflügelchen an der Schwinge entspricht den aktuellen Regeln.

Im Gespräch mit «GPOne.com» erklärt der General Manager von Ducati Corse entnervt: «Ich habe so viele Laien darüber reden hören. Selbst beim Meeting, bei dem der Protest besprochen wurde, war nur ein Techniker anwesend, und das war unser Fabiano Sterlacchini. Die Anderen waren nicht sehr technisch und auch nicht gut vorbereitet, um sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.»

«Ein Beispiel: Ich war ziemlich erstaunt zu hören, dass man in Katar das Hinterrad gar nicht hätte kühlen müssen, da die Temperaturen so tief waren. Ich denke, jeder TV-Zuschauer konnte den Rauch sehen, den die Suzuki in der elften Kurve beim Beschleunigen produziert hat», betont Dall’Igna, und fügt bissig an: «Katar ist eines der härtesten Pflaster für die Hinterreifen und viele hatten auch Probleme damit. Dass so viele gesagt haben, unser Argument des Reifenkühlens sei nur eine Ausrede, heisst wahrscheinlich, dass sie nicht viel verstanden haben.»

Natürlich wurde der Italiener im Gespräch auch auf die Aussage von Aprilia-Racing-CEO Massimo Rivola angesprochen, man hätte Ducati schon vor Wochen vor einem Protest gewarnt. Hätte Ducati nicht einfach auf eine Klärung der Regeln warten können? «Warum warten? Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir eine legale Lösung am Bike haben. Und wieso sagt mir mein Gegner, dass ich es nicht verwenden soll? Das ist doch sinnlos!»

«Ich bin überzeugt, dass unsere Lösung legal ist, weil sie die Regeln nicht verletzt. Wir haben auch die Bestätigung vom FIM-Technikdirektor bekommen, und er ist der Einzige, der über die Legalität eines Teils befindet. Genau das steht übrigens auch in den Regeln, die nicht auf meinen Wunsch hin eingeführt worden waren.»

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