Argentinien-GP: Statistik spricht für Marc Márquez
Marc Márquez und Andrea Dovizioso
Nachdem die FIM-Berufungsrichter im Ducati-Flügelstreit zu Gunsten des italienischen Herstellers entschieden haben, wendet sich der Blick der MotoGP-Welt wieder dem Alltagsgeschäft zu. In dieser Woche erwartet uns in Argentinien auf dem Autódromo Termas de Río Hondo auch schon das zweite Kräftemessen der noch jungen Saison, das Honda als Favorit in Angriff nehmen darf. Denn die 4,8 km lange Strecke ist ein gutes Pflaster für den japanischen Hersteller und seinen Champion Marc Márquez.
Der siebenfache Weltmeister konnte auf dieser Piste in den letzten Jahren zwei Mal gewinnen: Sowohl 2014 als auch 2016 verwandelte er die Pole-Position, die er zwischen 2014 und 2017 jedes Mal in Argentinien erobert hatte, auch in einen Sieg. Im vergangenen Jahr erlebte der Spanier zwar ein Rennen zum Vergessen, doch mit Cal Crutchlow stand erneut ein Honda-Pilot auf dem höchsten Podesttreppchen.
Katar-Sieger Andrea Dovizioso gehörte in Argentinien hingegen erst einmal zu den Top-3: 2015 kreuzte er die Ziellinie hinter Sieger Valentino Rossi auf dem zweiten Platz. Im Jahr zuvor hatte er sich mit dem neunten Rang begnügen müssen, ein Jahr nach seinem Podestplatz reichte es nach einem Crash mit seinem damaligen Ducati-Teamkollegen Andrea Iannone nur noch für Platz 13 und 2017 warf ein Crash den Ducati-Star sogar ganz aus dem Rennen.
Zumindest auf dem Papier startet Dovizioso also mit schlechteren Karten als sein WM-Gegner der letzten beiden Jahre ins zweite Rennwochenende. Allerdings dürfte der Italiener den Schaden begrenzen können, wenn ihm keine grossen Fehler unterlaufen, schliesslich scheint seine GP19 auf allen Streckentypen schnell zu sein.
Schnell könnten in Argentinien auch die beiden Yamaha-Piloten Valentino Rossi und Maverick Viñales sein, die auf dem Autódromo Termas de Río Hondo bereits je einen Sieg in der Königsklasse einfahren könnten: Der neunfache Weltmeister gewann 2015 und kam in den folgenden beiden Jahren als Zweiter ins Ziel, sein spanischer Teamkollege setzte sich vor zwei Jahren gegen den Rest des Feldes durch. Allerdings scheint der Hersteller aus Iwata seine Probleme mit der M1 noch nicht ganz gelöst zu haben.
Und schliesslich darf sich auch Suzuki Hoffnungen auf ein gelungenes zweites Kräftemessen der Saison machen, denn in Argentinien konnte man mit Alex Rins im vergangenen Jahr den ersten Podestplatz feiern. Die GSX-RR kann es mit den schnellsten Bikes in der Startaufstellung aufnehmen und Rins ist nach seinem vierten Platz von Katar top-motiviert, auch beim zweiten Rennen sein Können unter Beweis zu stellen – genauso wie der Katar-Dritte Crutchlow. Die MotoGP-Fans dürfen sich also auf ein weiteres spannendes Wochenende freuen.