Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maverick Viñales (1.): «Vielleicht bin ich stark»

Von Adam Wheeler
Maverick Viñales

Maverick Viñales

In den ersten Grand Prix des Jahres gelang es Maverick Viñales nicht, die erste Startreihe in einen Top-Platz umzuwandeln. In Austin soll sich das ändern. Mit Bestzeit am Freitag legte der Yamaha-Star wieder gut los.

Zumindest am Freitag wurde Marc Márquez, der König von Austin, entthront. Denn Maverick Viñales war nach den ersten zwei freien Trainings um 0,044 sec schneller als der Repsol-Honda-Pilot.

«Ich muss weiter Vollgas geben! Der Speed ist nicht der beste», kommentierte der Yamaha-Star. «Es ist sehr holprig, viel holpriger als im Vorjahr. Plötzlich kommt eine Welle! Vor allem zwischen der achten und neunten Kurve war es 2018 eben, aber jetzt haben wir dort große Wellen. Auch Turn 2 ist sehr holprig. Die Strecke verändert sich, aber zum Glück ist der Grip besser als im letzten Jahr. Die Piste ist sauberer, im Vorjahr war sie sehr schmutzig», berichtete der Schnellste des Freitags.

Die M1 scheint auf den vielen Bodenwellen des «Circuit of the Americas» nicht allzu schlecht zu funktionieren, immerhin landete mit Valentino Rossi auch der zweite Yamaha-Werksfahrer in den Top-3. «Das Motorrad ist sehr, sehr nervös. Es ist schwierig», meinte Viñales. «Körperlich ist es hart, auf der Strecke zu fahren, aber normalerweise bin ich auf holprigen Strecken gut dabei. Ich habe nicht viel darunter gelitten.»

«Vielleicht bin ich stark», suchte der Spanier schmunzelnd nach einer Erklärung für die starke Performance. Liegt es am Motocross-Training? «Nein», lachte er. «Das ist total anders zum MotoGP-Bike.»

«Ich mag Amerika sehr, es ist eines meiner Lieblingswochenenden. Ich wünschte, sie könnten etwas gegen die Bodenwellen unternehmen. Das Gute an dieser Strecke ist, dass es schnelle und langsame Abschnitte gibt, es ist alles dabei», analysierte der 24-Jährige den 5,5 km langen COTA, der 20 Kurven und mit 1.200 m die längste Gerade des gesamten WM-Kalenders aufweist. «Wenn du also hier schnell sein kannst, dann kannst du es überall sein. Ohne die Wellen wäre es unglaublich, aber für mich ist es okay. Ich kann immer noch fahren. Kurve 18 ist für mich die gefährlichste: Mit den ganzen Wellen ist es dort sehr einfach, einen Highsider zu machen. Die Gerade ist auch sehr holprig, es schlägt immer an der Front. Ich versteife meine Arme nicht, es muss einfach okay für dich sein.»

Viñales weiter: «Ich würde gerne die langsamen Kurven verbessern, vor allem den Ausgang. Wir haben die Elektronik noch nicht ganz abgestimmt. Ich bin ziemlich happy, weil wir konkurrenzfähig sind, aber wir müssen uns noch verbessern, das ist wichtig. Für mich fühlt sich das Motorrad in den schnellen Kurven richtig gut an, ich kann viel Speed mitnehmen, das ist sehr gut. Ich glaube auch, das wir besser bremsen als in Argentinien. Ich mache viel von der Rundenzeit auf der Bremse, deshalb ist das wichtig, um sich zu verbessern und zu überholen. Einer meiner Jobs ist am Samstag sicherlich, die Bremsphase und die Elektronik sowie den Kurvenausgang aus den langsamen Kurven zu verbessern.»

Dafür will der Spanier auch an seinem Fahrstil arbeiten: «Ich muss mehr Gewicht auf den Reifen bringen, um mehr Grip zu haben. Wir sind dabei, uns zu verbessern. Ich versuche, die Beschleunigung etwas zu verändern.»

Ob es reichen wird, um es mit Márquez aufzunehmen, der in Texas nach dem siebten Sieg in Folge greift, ist sich der Yamaha-Star nicht sicher: «Es wird so schwierig, hier mit ihm zu kämpfen. Wir sind schnell, aber es ist nie einfach. Ich werde bestmöglich pushen, um das Motorrad an das Maximum zu bringen. Wenn wir das Beste aus dem Bike holen können, dann sind wir vielleicht dabei, aber im Rennen weiß man nie.»

Nach dem Saisonauftakt in Katar, als Viñales von der Pole-Position losfuhr und nur auf Platz 7 landete, hatte er die falsche Linienwahl als einen der Gründe für die Enttäuschung genannt. Er sei keine Rennlinien gefahren. Funktioniert es in Texas besser? «Ja, ich bin mit Leuten gefahren und das Überholen scheint ein bisschen einfacher zu sein. Ich fahre sehr enge Linien», bestätigte er.

Das liege auch an der Strecke von Austin: «Ich kann hier besser als in Katar überholen. In Katar gibt es nur eine Linie. Ich habe eine andere verwendet, um mit meinem Bike schnell zu sein. Hier kannst du verschiedene Linien fahren, es ist einfacher.»

MotoGP-FP2 in Texas, 12. April:

1. Viñales, Yamaha, 2:03,857 min
2. Márquez, Honda, + 0,044 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,146
4. Miller, Ducati, + 0,148
5. Crutchlow, Honda, + 0,261
6. Rins, Suzuki, + 0,496
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,507
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,691
9. Quartararo, Yamaha, + 0,732
10. Bagnaia, Ducati, + 0,773
11. Dovizioso, Ducati, + 0,857
12. Mir, Suzuki, + 0,994
13. Petrucci, Ducati, + 1,049
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,096
15. Nakagami, Honda, + 1,163
16. Lorenzo, Honda, + 1,312
17. Zarco, KTM, + 1,634
18. Iannone, Aprilia, + 2,098
19. Abraham, Ducati, + 2,305
20. Rabat, Ducati, + 2,347
21. Oliveira, KTM, + 2,419
22. Syahrin, KTM, + 2,993

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