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Johann Zarco (KTM): «Gibt keinen Zauberstab»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco will in die Top-10

Johann Zarco will in die Top-10

Red Bull-KTM-Werksfahrer Johann Zarco testete vergangene Woche in Le Mans – und geht mit Zuversicht in den Europa-Auftakt in Jerez. Wunder erwartet er sich aber keine.

Johann Zarco liegt vor dem Europa-Auftakt der MotoGP-WM nur auf Rang 19 im WM-Klassement, aber vor allem ein zweitägiger Test in In Le Mans gab ihm Zuversicht. «Das waren gute Tests, weil wir einen ganzen Tag im Trockenen und den zweiten Tag bei Regen neue Dinge ausprobieren konnten. Nichts Magisches, das mich zwei Sekunden schneller macht. Es gibt keinen Zauberstab, der alles verändert, aber es gab Fortschritte – und das ist immer positiv», erklärte er. «Die Strecken in Europa sind etwas kleiner, es war gut, sich in Le Mans darauf einzustellen», ergänzte er.

Trotzdem liege noch viel Arbeit vor dem Red Bull-KTM-Neuzugang, gab er zu. «Wir haben einen guten Job gemacht. Ruhig zu blieben hilft immer, das ist positiv. Das hat mir in Argentinien und Austin ein bisschen gefehlt, weil alle vom FP1 und FP2 an unter Druck standen. Dann kommt der Stress auf und wir haben den Kopf nicht frei genug, um einen guten Job zu erledigen. Es ist kompliziert, weil das Level von unserem Motorrad im Moment ziemlich niedrig ist, also wollen wir es in zwei Sessions von 45 Minuten perfekt einstellen, das ist aber fast unmöglich», weiß der Franzose.

Die Rennpause vor dem Spanien-GP nutzte Zarco auch, um den Kopf frei zu bekommen: «Die 15 Tage taten mir gut – und die zwei Testtage – um wieder etwas an Zuversicht zu gewinnen und zu verstehen, dass nichts Magisches passieren wird, aber wenn wir gut arbeiten, dann wird sich das gesamte Projekt entwickeln. Ich glaube, dass wird mir jetzt helfen, um das Wochenende in Europa gut zu beginnen.»

Eines sei dabei wichtig: «Ich will die KTM nicht immer mit meinem vorherigen Motorrad vergleichen, das ist ein Fehler, weil es nicht so gut ist, auf diese Weise zu denken. Das habe ich in diesen 15 Tagen verstanden.»

Mit seinem neuen Arbeitsgerät habe er im Kurveneingang die größten Schwierigkeiten. «Das Motorrad fährt gerade aus. Das ist ein bisschen schwierig, wenn du eine ganze Weltmeisterschaft mit vielen Kurven fährst, das wäre besser, wenn wir das verbessern», schmunzelte er – und wurde dann wieder ernst. «Die Zeit, die du verliert, wenn du mit dem Motorrad kämpfst, damit das Bike in die Kurve einlenkt, das ist Energie, die dir dann fehlt, um präzise zu sein.»

Aufgrund dieser Schwierigkeiten könne Zarco auch nicht genau beurteilen, wie gut der KTM-Motor funktioniert. «Aber das ist wahrscheinlich der Aspekt, an dem wir am wenigsten schwach sind», stellte er fest.

Sein Teamkollege Pol Espargaró liegt vor dem Europa-Auftakt auf WM-Rang 9. Kann das eine Hilfe sein? «Es ist immer interessant, sich zu vergleichen. Im Moment ist er schneller als ich, also versuche ich, ihn nicht zu kopieren, aber zu verstehen, was er besser macht – und machmal versuchen es zu tun. Aber ich fühle, dass es wirklich nicht in meinem Blut ist. Es ist besser, wenn ich weiter mit meinem Team arbeite und konzentriert bleibe. KTM ist stark genug, um die Informationen der zwei Fahrer gut zu trennen.»

Das Hauptziel bleiben für Zarco die Top-10: «Das will ich seit Katar. In den letzten zwei Rennen war ich weit weg, aber das heißt nicht, dass es hier auch so ist.»

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