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Johann Zarco (KTM/16.): «Es geht auf und ab»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco in Jerez

Johann Zarco in Jerez

Bei KTM-Werkspilot Johann Zarco war am Montag beim Jerez-Test keine große Steigerung sichtbar. Er fuhr langsamer als im Qualifying am Samstag.

Mit einer Zeit von 1:37,895 min zog sich Johann Zarco aus dem Red Bull KTM Factory Team beim Montag-Test in Jerez mit Platz 16 anständig aus der Affäre, nachdem er am Samstag im Qualifying auf Platz 18 gelandet war – mit 1:37,820 min. Im Rennen traf der Franzose als 14. ein.

Nach der furiosen Zeitenjagd am Ende des Tests am Montag in Jerez de la Frontera lag Zarco jedoch wieder einmal 0,781 sec hinter seinem Teamkollegen Pol Espargaró, der starker Vierter wurde. «Ich habe einen guten Tag erwartet. Denn nach einem Rennen ist es immer gut, wenn man sofort wieder auf die Piste kann, weil man vom Wochenende eine gute Referenz hat. Auch der Körper ist noch angespannt, man ist bereit für die Pace. Ich war innerhalb von drei Runden wieder bereit, mit der Arbeit loszulegen. Es war das Übliche: Man probiert etwas Neues, fährt raus, es funktioniert nicht, man hilft dem Team mit Informationen und Bestätigungen. Es ist kompliziert, an so einem Tag meinen Fahrstil zu verbessern. Denn ich mussttesten; das erlaubt mir nicht, mich einen ganzen Tag einfach aufs Fahren zu konzentrieren und mich selbst als Fahrer zu verbessern. Denn ich denke, ich habe da noch Steigerungspotenzial. Ich könnte mehr Vertrauen finden. Aber es geht auf und ab bei dem Material, das wir versuchen. Deshalb ist es nicht einfach, dieses konstante Feeling zu bekommen.»

«Am Ende ist Fabio eine erstaunliche Zeit gelungen mit diesem neuen Hinterreifen, den Michelin ausprobieren wollte. Ich habe ihn auch getestet und habe mich ganz geringfügig gegenüber meiner Quali-Zeit gesteigert. Immerhin konnte ich meine Ehre retten. Ich habe viele Runden gedreht. Das ist das beste Training für meinen Körper und meinen Kopf, das ich mir vorstellen kann. Auch wenn wir keinen Podium-Speed haben, ich konnte wieder viele Informationen für die Techniker sammeln. Es ist besser für KTM, wenn wir hier gegen die Konkurrenz fahren statt irgendwo allein in einer entlegenen Gegend in Europa.»

Konnte Zarco ein paar Fortschritte erkennen? «Was wir finden und was mir die Techniker geben wollten, war die Möglichkeit, mich in den schnellen Kurven besser zu fühlen und dort entspannter zu agieren», schilderte Johann. «Denn jetzt habe ich eine etwas leichtere Kontrolle beim Reinfahren in diese schnellen Kurven. Das ist zum Teil gelungen. Wir haben uns mit dem Vorderteil des Bikes beschäftigt, das half mir, etwas mehr Freiheit in den schnellen Ecken zu finden. Danach haben wir uns bemüht, auch hinten Fortschritte zu erzielen. Aber da ist uns nicht wirklich etwas Positives gelungen an diesem Montag-Nachmittag.»

«Wenn wir die vorhandenen Probleme vorne und hinten aufteilen, dann nutzen wir den Vorderteil momentan oft zu mehr als 50 Prozent des Maximums. Hinten beziffere ich den korrekt nutzbaren Anteil auf 70 Prozent. Inzwischen benimmt sich das Heck wie bei einem guten Motorrad. Aber durch die Fortschritte vorne haben wir vielleicht hinten etwas eingebüßt, das wir wiederfinden müssen. Ich würde sagen: Insgesamt ist weniger als 50 Prozent ist in Ordnung.»

Das war auch in Austin zu sehen: Dort fuhr Pol im FP2 um 2,7 sec schneller als 2018, die meisten Gegner wie Rossi, Viñales, Dovizioso und Aleix Espargaró nur um eine Sekunde.

Übrigens: Im Qualifying 1 sicherte sich der Spanier Pol Espargaró am Samstag mit 1:37,798 min den 17. Startplatz. Gestern brauste er mit 1:37,114 min auf Platz 4. Seine Steigerung mit dem neuen Material liegt also bei 0,684 sec. Zarco hingegen war am Montag um 0,075 sec langsamer als am Samstag.

MotoGP-Test, Jerez, 6. Mai:

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,379 min
2. Crutchlow, Honda, 1:36,797, + 0,418 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:37,093, + 0,714
4. Pol Espargaró, KTM, 1:37,114, + 0,735
5. Viñales, Yamaha, 1:37,226, + 0,847
6. Mir, Suzuki, 1:37,233, + 0,854
7. Márquez, Honda, 1:37,260, + 0,881
8. Rins, Suzuki, 1:37,275, + 0,896
9. Lorenzo, Honda, 1:37,466, + 1,087
10. Nakagami, Honda, 1.37,468, + 1,089
11. Dovizioso, Ducati, 1:37,601, + 1,222
12. Bagnaia, Ducati, 1:37,698, + 1,319
13. Miller, Ducati, 1:37,701, + 1,322
14. Petrucci, Ducati, 1:37,720, + 1,341
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,758, + 1,379
16. Zarco, KTM, 1:37,895, + 1,516
17. Rossi, Yamaha, 1:38,056, + 1,677
18. Rabat, Ducati, 1:38,061, + 1,682
19. Abraham, Ducati, 1:38,075, + 1,696
20. Smith, Aprilia, 1:38,077, + 1,698
21. Oliveira, KTM, 1:38,649, + 2,270
22. Syahrin, KTM, 1:39,053, + 2,674
23. Guintoli, Suzuki, 1:39,637, + 3,258

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