Spielberg: Sturzraum in Turn 4 um 30 Meter größer
Der Red Bull Ring in Spielberg/Steiermark wird von 9. bis 11. August zum vierten Mal seit 2016 Schauplatz des Motorrad-GP von Österreich sein. Beim Heim-GP von KTM und Red Bull werden an drei Tagen wieder mehr als 200.000 Besucher erwartet. Und die Fahrer erwartet eine entschärfte Kurve 4.
«Wir haben jetzt im Turn 4 ein richtig schönes Kiesbett bekommen», berichtete GP-Rennleiter Andreas Meklau, der ehemalige Superbike-WM-Pilot und WM-Sechste von 1994 (auf Ducati). «Wir haben jetzt in der schnellen Rechtskurve nach der Schönberg-Geraden fast 30 Meter mehr Sturzraum erhalten, wir haben dort 25 Meter mehr Kiesfläche. Deshalb musste auch die ‚Service Road‘ modifiziert werden. In dieser Kurve 4 haben wir den größten Umbau gehabt.»
Diese Kurve hieß früher Bosch-Kurve, dann Gösser-Kurve. Jetzt ist sie nach dem Fruchtsaft-Erzeuger Rauch benannt.
Der Italiener Franco Uncini, Safety Officer des Motorradweltverbands FIM und 500-ccm-Weltmeister 1982, hat die Strecke kürzlich bereits inspiziert und die Grade-A-Homologation für den Grand Prix verlängert.
«Franco war begeistert», versicherte Meklau.
Die Steirer haben gemeinsam mit Uncini auch den Schauplatz und die genau Umleitungsroute für den 2019 neu eingeführten Long-lap-Penalty bereits festgelegt. Meklau: «Wir haben uns für die Kurve 1 entschieden, die bestraften Fahrer müssen als nahe an den Zuschauerbereich bei der Red Bull-Tribüne heranfahren. Diese Long-lap-Penaltys sind ja richtig beliebt in der MotoGP, was ich so höre. Viñales hat ihn in Texas freiwillig auf sich genommen…»
Der 24-jährige Yamaha-Werkspilot sollte nach seinem Frühstart in Austin eigentlich eine Boxendurchfahrtsstrafe absolvieren, war aber so verwirrt, dass er irrtümlich vorher die Long-lap-Runde fuhr, die ca. drei Sekunden kostet. Erst danach box er auch noch zum «ride through» in die Boxengasse ab.