Johann Zarco (KTM): «Espargaros Arbeit bringt etwas»
Zarco vor Rins, Vinales und Bagnaia
Etwas mehr als 33 Sekunden Rückstand hatte Johann Zarco nach 27 Runden beim Heim-GP in Le Mans am Sonntag auf Sieger Marc Marquez aus dem Team Repsol Honda. Der Franzose konnte sich als 13. immerhin drei WM-Zähler gutschreiben lassen und komplettierte den KTM-Mannschaftserfolg, bei dem erstmals alle vier orangen Bikes in den Punkterängen landeten.
Der zweifache Moto2-Weltmeister aus Cannes war dennoch alles andere als glücklich über den Verlauf des Rennens, in dem er über einen Großteil der Distanz hinter Aleix Espargaro (Aprilia) fuhr. «Es war ein sehr hartes Rennen. Ich hatte ein gutes Gefühl am Start, in der ersten Runde konnte ich das Bike gut kontrollieren. Runde für Runde ist dieses Gefühl aber schlechter geworden. Am Ende war es wirklich vorbei mit meiner Kraft, ich fühle mich noch nicht gut auf dem Motorrad», jammerte der 28-Jährige.
«Auch in der härtesten Zeit kann ich etwas mitnehmen. Gesamt über das Wochenende waren einige Dinge ganz gut, das will ich im Kopf behalten und an das nächste Rennen denken. Ich wollte in den Top-10 sein, zu Beginn war ich sehr nahe dran. Dann konnte ich die Pace nicht mehr mitgehen. Pol Espargaro hat als Sechster eine fantastische Leistung gezeigt, das ist gut für ihn und KTM. Ich muss weiter arbeiten, denn er hat gezeigt, dass die Arbeit etwas bringt.»
Die Regenhoffnungen haben sich beim Hausherrn nicht erfüllt: «Es war ein komplett trockenes Rennen, ich hatte somit jene Probleme, die ich schon zuvor hatte. Es war keine Überraschung. Gut war, dass ich mich in den ersten beiden Runden ganz gut gefühlt habe. Auf trockener Piste muss man aber viel mehr Druck machen, es ist alles sehr eng beisammen. Das gibt mir selbst auch weniger Zeit, um die Stärken aus den nassen Sessions zu nützen. Es war schwer, mit meinem Stil zu fahren. Auch mein Hinterreifen hat stark nachgelassen, das machte mir mehr Probleme, das Bike auf Linie zu halten.»
Zarco grübelte: «Ich hoffe, dass sich die Fortschritte auch für mich positiv auswirken. Ich brauche Zeit, das habe ich seit Beginn der Saison gesagt. Am Samstag habe ich mich erstmals gut auf dem Bike gefühlt, das ist besser als nichts. Ich hatte eine gute Kontrolle um zu kämpfen, was ich zu Beginn getan habe. Aber später während des Rennens war es kompliziert. Es gibt Dinge, an denen ich arbeiten muss. Ich kann Frankreich aber dennoch mit einem kleinen Lächeln verlassen.»