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Maverick Viñales (Yamaha/9.): «Muss mehr riskieren»

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales

Maverick Viñales

Maverick Viñales riskierte im Qualifying in Brünn wie viele Stars eine Ausfahrt mit Slicks, er er fand keinen Grip. «Wir müssen unsere Strategie ändern», meinte er.

Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales, in diesem Jahr bereits MotoGP-Sieger in Assen und seit dem GP von Deutschland als bester Yamaha-Pilot in der WM-Tabelle auf Rang 5 vor Rossi, schaffte im MotoGP-Qualifying in Brünn auf der halb trockenen Strecke die neuntbeste Zeit. Er verlor nicht weniger als 3,8 Sekunden auf Marc Márquez und 0,285 Sekunden auf Rossi.

Maverick, Yamaha hat bei den gemischten Witterungsbedingungen zu kämpfen. Du bist mit Slicks gefahren, aber trotzdem nur in der dritten Reihe gelandet. Bist du enttäuscht?

Nein, nicht enttäuscht, weil es eine Entscheidung war, die wir getroffen haben. Wir sind ein Risiko eingegangen und wir wissen jetzt, dass wir das nächste Mal keine Slicks einsetzen werden, wenn die Bedingungen so sind wie heute. Ich bin rausgefahren, aber habe sofort gemerkt, dass es unmöglich ist, Grip zu finden. Ich glaube, Quartararo und Morbidelli hatten dasselbe Problem.

Wir müssen jetzt unsere Strategie ändern. Ich denke, dass heute im Quali ein vierter oder fünfter Platz eine realistische Position gewesen wäre.

Mit dem zweiten Reifen im Nassen hätten wir sogar Zweiter oder Dritter werden können. Wir hatte also eine gute Chance, haben aber die falsche Entscheidung getroffen. Ich glaube, dass wir morgen mehr Risiko eingehen müssen.

Gestern schien es, als hättest du die beste Pace gehabt. Stimmt dich das optimistisch für morgen?

Ja, ich bin wirklich optimistisch. Das ganze Wochenende war grossartig, sogar im Nassen im FP3 und im FP4 war ich sehr gut. Wir hatten jetzt fünf oder sechs Trainings im Nassen, in denen wir in den Top-Drei waren. Und das auf unterschiedlichen Rennstrecken.

Das ist super für uns. Die Beständigkeit im Nassen und im Trockenen wird besser. Das Rennen morgen wird sehr aufregend.

Es ist nie leicht, vom neunten Platz zu starten, aber ich hatte ein positives Wochenende und fühle mich großartig auf dem Motorrad.

Ich kann spät bremsen, wenn ich in die Kurven gehe. Natürlich wäre es besser, von weiter vorne zu starten, aber ich glaube, dass wir auch so ein starkes Rennen fahren können.

Was ist der grösste Vorteil, wenn man im Nassen schnell ist?

Ich glaube, dass wir wirklich gut sind im Nassen. Im FP3 in Le Mans war ich an erster Stelle, aber dann habe ich im Qualifying einen Fehler gemacht. Aber ja, heute habe ich mich großartig gefühlt. Das Motorrad funktioniert super, ich habe mich auf der Strecke wohl gefühlt, ich hatte guten Grip, einen guten Rhythmus und bin gute Rundenzeiten gefahren. Auch im Trockenen hatte ich ein sehr gutes Gefühl.

Wir halten also am Momentum fest, am guten Gefühl und an der Mentalität. Ich starte am Sonntag vom neunten Platz, das stimmt, aber wenn ich stark starte, werde ich eine paar gute erste Runden fahren. Mit dem weichen Reifen habe ich mich gestern erstklassig gefühlt, also müssen wir das Risiko vielleicht morgen auch eingehen. Wir werden sehen, was dann passiert.

Ergebnisse MotoGP-Qualifying 2:

1. Marc Marquez, Honda, 2:02,753 min
2. Jack Miller, Ducati, +2,524
3. Johann Zarco, KTM, +2,598
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +2,837
5. Pol Espargaro, KTM, +2,957
6. Alex Rins, Suzuki, +3,419
7. Valentino Rossi, Yamaha, +3,480
8. Danilo Petrucci, Ducati, +3,704
9. Maverick Vinales, Yamaha, +3,873
10. Fabio Quartararo, Yamaha, +3,895
11. Cal Crutchlow, Honda, +4,370
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +6,651

Weitere Startaufstellung nach Q1:

13. Takaaki Nakagami, Honda
14. Pecco Bagnaia, Ducati
15. Sylvain Guintoli, Suzuki
16. Miguel Oliveira, KTM
17. Stefan Bradl, Honda
18. Aleix Espargaro, Aprilia
19. Joan Mir, Suzuki
20. Karel Abraham, Ducati
21. Hafizh Syahrin, KTM
22. Tito Rabat, Ducati
23. Andrea Iannone, Aprilia

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