MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Stefan Bradl zum KymiRing: Langsam und anspruchsvoll

Von Oliver Feldtweg
Stefan Bradl auf dem KymiRing

Stefan Bradl auf dem KymiRing

Stefan Bradl hat in seiner Rolle als offizieller Honda-MotoGP-Testpilot die neue Rennstrecke in Finnland eingeweiht. Er ist einerseits beeindruckt, aber die meisten Kurven sind langsam.

Am Montag und Dienstag erlebte der 4,6 Kilometer lange KymiRing ca. 110 Kilometer nordöstlich von Helsinki seine erste Bewährungsprobe. Neben dem Honda-Testteam waren zu diesem Anlass auch alle anderen fünf offiziellen Testfahrer von Yamaha, Suzuki, Ducati, KTM und Aprilia in den Norden Europas gereist. Das Wetter des finnischen Sommers zeigte sich allerdings an beiden Tagen sehr wechselhaft.

Bei regnerischen Bedingungen ging Stefan Bradl am Montagnachmittag dennoch als einer der ersten Fahrer auf die komplett neue Strecke. Tags darauf sammelte der 29-jährige Honda-Pilot mit 33 Runden wertvolle Daten für den nächstjährigen Grand Prix, der im Juli stattfinden soll. Wegen eines Gewitterregens mussten Bradl und seine Crew am Dienstag nach der Mittagspause allerdings frühzeitig zusammenpacken.

«Auch wenn das Wetter an den vergangenen zwei Tagen leider nicht immer mitgespielt hat, war es grundsätzlich sehr gut, auf dieser neuen Rennstrecke einige Runden gefahren zu sein», meinte der Bayer. «Abgesehen davon war dieser Test für Honda enorm wichtig, um für die Abstimmung Daten zu sammeln. Die Bedingungen waren aber an beiden Tagen nicht wirklich optimal.»

Bradl: «Die Streckenverhältnisse waren wegen der verschmutzten Piste ziemlich schlecht. Am zweiten Tag waren bei schönem Wetter zudem viel Staub und Sand auf der Strecke. Aufgrund des schlechten Grip-Niveau war es daher wirklich nicht einfach. Trotzdem haben wir das Beste aus der Situation geholt. Der KymiRing ist mit Sicherheit eine sehr interessante Strecke: technisch enorm anspruchsvoll, mit vielen Richtungswechsel und Höhenunterschieden. Anderseits muss man ehrlich eingestehen, dass die Piste vielleicht ein bisschen zu langsam ist.»

«Die Rennen selbst werden aber aufgrund des Strecken-Layouts wahrscheinlich viel Spannung bieten», meint Bradl. «Trotzdem muss man den Verantwortlichen wirklich gratulieren. Sie haben mit diesem Projekt eine unglaubliche Begeisterung im ganzen Land ausgelöst. Ich denke, wir haben noch nie so viele Zuschauer bei einem Test gesehen. Der Grand Prix im nächsten Jahr verspricht ein großartiger Event zu werden. Die gesamte Anlage wird bestimmt fantastisch, mit einem tollen Überblick für die Fans auf den Tribünen.»

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