Valentino Rossi (Yamaha): «Es war ein Albtraum»
Valentino Rossi
Die Plätze 5 und 6 in der Gesamtwertung entsprechen weder dem Anspruch von Yamaha, noch jenem der Werksfahrer Valentino Rossi und Maverick Vinales. Dass zuletzt Jungstar Fabio Quartararo aus dem Petronas-Team als Rookie auftrumpfte und den beiden die Show stahl, macht deren Leben nicht einfacher und relativiert die Kritik an der M1. Dabei hat der Franzose zwei Motoren pro Saison und 500/min weniger zur Verfügung! Die neue Karbon-Gabel von Öhlins erhielt er auch erst Anfang August beim Brünn-Test, muss aber weiterhin mit dem Aluminium-Modell fahren, welches 800 Gramm schwerer ist.
Für das Rennen in Silverstone am kommenden Sonntag rechnen sich alle Yamaha-Piloten viel aus, die schnellen Kurven kommen der M1 entgegen.
Seit 2010 ist Silverstone im Kalender, Rossi stand seither viermal auf dem Podium, gewonnen hat er aber nur das Rennen 2015. «Silverstone gehört zu meinen fünf liebsten Rennstrecken», unterstrich der Italiener. «Das ist eine altmodische Strecke, das mag ich. Eine Runde ist sehr lang, wie eine Reise von einem Ort zum anderen, und die Strecke ist technisch anspruchsvoll – sie hat alles. Wenn du schnell bist, bereitet sie beim Fahren viel Vergnügen. Um schnell zu sein, brauchst du ein gutes Gefühl und viel Stabilität. Selbst in den Haarnadelkurven gibt es schnelle Punkte und es gibt viele schnelle Kurven. Normalerweise ist die Yamaha dort schnell. Wir hoffen auf gutes Wetter, letztes Jahr war ein Alptraum.»
Rossi liegt vor Silverstone 127 Punkte hinter dem Führenden Marc Marquez (Repsol Honda), zum drittplatzierten Danilo Petrucci (Ducati) fehlen 33. Teamkollege Maverick hat nur einen Zähler weniger als Rossi, Quartararo elf.
«Ich mag Silverstone», bläst Vinales ins gleiche Horn wie Rossi, 2016 gewann er dort auf Suzuki sein erstes MotoGP-Rennen. «Durch den neuen Asphalt erwarten wir besseren Grip, was sich zu unserem Vorteil auswirken wird. Mein Ziel ist immer das gleiche: Ich will bester Yamaha-Fahrer sein.»