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Was Lucio Cecchinello von Mir und Zarco hält

Von Günther Wiesinger
Lucio Cecchinello fand nach dem Zusammenstoß von Joan Mir und Johann Zarco in Sepang deutliche Worte für den MotoGP-Rookie. Auch zur Performance des Franzosen äußerte sich der LCR-Honda-Teamchef.

Johann Zarco eroberte in Sepang bei seinem zweiten Antreten auf der 2018er-Honda von Takaaki Nakagami Startplatz 9. Im Rennen kämpfte der LCR-Ersatzfahrer mit Jack Miller um Rang 8, ehe ihn eine Kollision mit Joan Mir vier Runden vor Schluss ins Aus beförderte.

Die Meinungen über den Zwischenfall gingen anschließend auseinander: Der MotoGP-Rookie empfand den Long-Lap-Penalty, zu den ihn die FIM MotoGP Stewards verdonnerten, als unfair: «Zarco hat versucht Miller zu überholen – und nicht gesehen, dass ich innen ankam. Leider haben wir uns berührt und er ist gestürzt. Das kann im Rennen aber passieren», verteidigte er sich.

Lucio Cecchinello war über das Manöver von Mir «sehr, sehr enttäuscht». «Er hat im Durchschnitt zwei Zehntel pro Runde auf Johann und Miller aufgeholt. Er war also im Angriffs-Modus – und hat es total verbockt. Ich bin darüber überhaupt nicht glücklich, aber das kommt im Rennsport nun mal vor», seufzte er.

«Der Ausfall ist kein Drama, in der Meisterschaft geht es für mich um nichts», gab sich Zarco selbst gelassen. Zur Erinnerung: In Silverstone hatte der Franzose seinen damaligen Markenkollegen Miguel Oliveira abgeräumt und dafür einen Grid-Penalty für den Misano-GP kassiert.

Wie es für den 29-Jährigen nach der vorzeitigen Trennung von Red Bull KTM 2020 weitergehen wird, ist weiter unklar. Beim Saisonfinale am 17. November sitzt er noch auf dem Bike von Nakagami. Traut der LCR-Honda-Teamchef Zarco in Valencia einen weiteren Schritt nach vorne zu?

«Ja, wir sind zufrieden. Das Ziel war in den Top-10 zu landen, wie es Nakagami in diesem Jahr mit uns oft geschafft hat», schickte Cecchinello voraus. «Es ist beachtlich, wie Johann auf Anhieb das Feeling mit dem Motorrad gefunden hat. Wir wissen ja, dass es viel Gerede darüber gibt, dass Honda ein schwieriges Bike ist... Er sagt aber, dass er sich absolut gut fühlt. Er spürt, dass Honda eine Rennmaschine ist. Viele Fahrer beklagen, dass sie kein gutes Feedback von der Front bekommen würden. Die Wahrheit ist, dass er sich darüber nicht beschwert. Es stimmt aber auch, dass er das Vorjahresmotorrad fährt. Wir können aber auch über das 2019er-Bike nichts sagen, denn am Ende – wie Alberto Puig zu sagen pflegt – ist es ein Sieger-Bike. Márquez zeigt, wie man darauf schnell ist. Wir müssen uns durch unsere tägliche Arbeit verbessern und uns ein Beispiel an der Performance nehmen.»

MotoGP-Rennergebnis Sepang:

1. Viñales,Yamaha, 40:14.632 min.
2. Márquez, Honda, + 3,059 sec
3. Dovizioso, Ducati, + 5,611
4. Rossi, Yamaha, + 5,965
5. Rins, Suzuki, + 6,350
6. Morbidelli, Yamaha, + 9,993
7. Quartararo, Yamaha, + 12,864
8. Miller, Ducati, + 17,252
9. Petrucci, Ducati, + 19,773
10. Mir, Suzuki, + 22,854
11. Pol Espargaró, KTM, + 24,821
12. Bagnaia, Ducati, + 30,251
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,447
14. Lorenzo, Honda, + 34,215
15. Kallio, KTM, + 34,461
16. Syahrin, KTM, + 44,319
17. Abraham, Ducati, + 47,343

MotoGP-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 395 (Weltmeister). 2. Dovizioso 256. 3. Viñales 201. 4. Rins 194. 5. Petrucci 176. 6. Quartararo 172. 7. Rossi 166. 8. Miller 149. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 94. 12. Mir 83. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 56. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 25. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 3.

Konstrukteurs-WM nach 18 von 19 Rennen:
1. Honda 401. 2. Ducati 302. 3. Yamaha 301. 4. Suzuki 223. 5. KTM 105. 6. Aprilia 81.

Team-WM nach 18 von 19 Rennen:
1. Ducati Team 432. 2. Repsol Honda Team 430. 3. Monster Energy Yamaha 367. 4. Petronas Yamaha SRT 287. 5. Team Suzuki Ecstar 281. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 203. 8. Red Bull KTM Factory Racing 124. 9. Aprilia Racing Team Gresini 99. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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