Aleix Espargaró: «Ich will um Podestplätze fighten»
Test in Sepang: Aleix Espargaró (41) vor Marc Márquez
Aleix Espargaró stellte auch am MotoGP-Testtag auf dem Sepang International Circuit die Schlagkraft der neuen RS-GP 20 unter Beweis, auch wenn er eines der zwei Bikes am Samstag seinem neuen Teamgefährten Bradley Smith überlassen musste. Dazu hatten beide je eine RS-GP19 in der Box. Aleix schaffte Platz 11, auf die Bestzeit von Quartararo fehlten ihm überschaubare 0,652 Sekunden.
«Dass ich heute nur ein Motorrad hatte, beeinträchtigt meinen Testplan natürlich immens. Denn ich habe nur ein neues Motorrad, aber ich habe daran viele unterschiedlichen Dinge zu probieren», erklärte Aleix, der seine vierte Saison für Aprilia abspult. «In drei Tagen konnte ich deshalb zum Beispiel nur ein Federbein und eine Gabel testen. Wir haben beim Motor viel zu probieren, desgleichen bei der Elektronik. Ich bin bei der Rundenanzahl auf jeden Fall limitiert, und ich kann im Moment keine echten Long-runs fahren. Das ist keine leichte Situation. Aber ich habe nicht erwartet, dass ich mit einem so brandneuen Bike so konkurrenzfähig sein werde... Selbst mit 20 Runden alten Reifen konnte ich 1:59 min fahren. Unglaublich, wie schnell ich war.»
«Vielleicht haben nur Viñales, Quartararo und noch ein Fahrer mehr Runden in 1:59 min gedreht als ich. Aber ich bin in der Rennpace in den Top-5 und wie leicht es mir fällt, hier 1:59 zu fahren, ist unglaublich», meinte der Spanier.
Im Vorjahr wetterte Aleix oft über Aprilia, weil das Vorjahres-Motorrad nicht seinen Vorstellungen entsprach und nur mit viel Risiko in die Top-Ten zu befördern war.
«Jetzt, meine Freunde, fühle ich mich stark genug, um Podestplätze anzupeilen. Die neue RS-GP ist ein Bike, das mich nahe ans Podest bringt. Aber es geht nicht um drei einzelne Runden und ein Rennen. Wir müssen das Bike verbessern, damit wir bei jedem Grand Prix ein konkurrenzfähiges Paket haben. Unser Selbstvertrauen muss wachsen. Wie es mit der Zuverlässigkeit bestellt ist, weiß ich nicht, sie wird aber ausschlaggebend sein. In der Vergangenheit war das nicht unsere Stärke. Ich hoffe, mit der neuen Maschine und den neuen Technikern werden sich die Dinge verbessern. Aber niemand bei Aprilia kann das beurteilen. Denn bisher bin ich nie mehr als sechs Runden am Stück gefahren. Bisher haben mir die Ingenieure keinen Long-run erlaubt. Ich hoffe, sie gestatten es mir am Sonntag. Ich denke, ich könnte da sehr, sehr schnell sein. Aber wir müssen Schritt für Schritt machen.»
MotoGP-IRTA-Test Sepang, Samstag, 8. Februar:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,572 min
2. Jack Miller, Ducati, 1:58,641 min, + 0,069 sec
3. Dani Pedrosa, KTM, 1:58,662, + 0,090
4. Joan Mir, Suzuki, 1:58,731, + 0,159
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,831, + 0,259
6. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,893, + 0,321
7. Alex Rins, Suzuki, 1:58,978, + 0,406
8. Pol Espargaró, KTM, 1:58,989, + 0,417
9. Marc Márquez, Honda, 1:59,097, + 0,525
10. Valentino Rossi, Yamaha, 1:59,116, + 0,544
11. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,224, + 0,652
12. Cal Crutchlow, Honda, 1:59,247, + 0,675
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1:59,257, + 0,685
14. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:59,313, + 0,741
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:59,342, + 0,770
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,365, + 0,793
17. Alex Márquez, Honda, 1:59,661, + 1,089
18. Brad Binder, KTM, 1:59,780, + 1,208
19. Johann Zarco, Ducati, 1:59,825, + 1,253
20. Tito Rabat, Ducati, 2:00,189, + 1,617
21. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:0,286, + 1,714
22. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,347, + 1,775
23. Iker Lecuona, KTM, 2:00,396, + 1,824
24. Bradley Smith, Aprilia, 2:01,119, + 2,547