MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marc Márquez: Hat Lorenzo Angst vor der Honda?

Von Otto Zuber
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Beim Saisonfinale 2019 in Valencia verkündete Jorge Lorenzo noch seinen Abschied aus der MotoGP-WM, dennoch bestätigte er wenige Monate später seine Rückkehr als Wildcard-Pilot. Was Marc Márquez dazu sagt.

Im Rahmen des letztjährigen Saisonendes in Valencia bat Jorge Lorenzo zur Pressekonferenz, um seinen Rücktritt aus dem GP-Zirkus zu verkünden. Die Abschiedsankündigung des Mallorquiners klang endgültig, er betonte: «Ich bin heute hier, um zu verkünden, dass der Tag des Rücktritts für mich gekommen ist. Das wird mein letztes Rennen in der MotoGP sein, danach werde ich mich als professioneller Rennfahrer zur Ruhe setzen.»

Der Rücktritt des Repsol-Honda-Piloten erfolgte nach einer von Verletzungen und Misserfolgten geprägten Saison, dennoch dauerte es nicht lange, bis der Name Lorenzo wieder in den MotoGP-Schlagzeilen auftauchte. Dies, weil der Spanier im Januar als Yamaha-Testfahrer anheuerte. Und Anfang März bestätigte der fünffache Weltmeister, dass er die Absicht habe, als Wildcard-Pilot beim Catalunya-GP im Juni teilzunehmen.

Das sorgte natürlich nicht nur bei vielen Fans, sondern auch bei der Konkurrenz für gehobene Augenbrauen, sie alle fragten sich, ob der Rücktritt des 68-fachen GP-Siegers ernst gemeint war. Auch MotoGP-Champion und Lorenzo-Teamkollege Marc Márquez wunderte sich, wie er im DAZN-Interview verriet.

«Es hat ihn viel gekostet, sich an die Honda zu gewöhnen», erzählt der achtfache Weltmeister, und bemerkte spitz: «Jorge sagte, er habe sich aus Angst vor den Crashs zurückgezogen, aber vielleicht hatte er Angst vor unserem Motorrad. Denn wenn er einen Wildcard-Einsatz mit Yamaha akzeptiert hat, bedeutet das, dass er sich nicht vor dem Motorradrennfahren fürchtet.»

Ob Lorenzo zu seinem geplanten Einsatz kommen wird, darf bezweifelt werden. Denn ein Ende der Coronakrise und der damit verbundenen Massnahmen ist noch nicht abzusehen. In Spanien steigen die Zahlen der Infizierten und Todesopfer weiter an, 94.417 bestätigte Fälle wurden bereits gezählt, 8269 Covid-19-Erkrankte haben die Lungenkrankheit nicht überlebt. Angesichts dieser Zustände ist an eine Renndurchführung am 7. Juni in Barcelona nicht zu denken.

Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA
22. November: Las Termas/AR
29. November: Valencia/E

Ohne Datum: Jerez/E

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