Andrea Iannone: «Ich werde diese Zeit nutzen»
Andrea Iannone will sein Training wie gewohnt fortführen
Am Mittwoch verkündete der Motorrad-Weltverband FIM das Urteil im Dopingfall Andrea Iannone: Der 30-Jährige wurde für 18 Monate gesperrt – also bis zum 16. Juni 2021 und damit über seinen Aprilia-Vertrag hinaus. Damit steht seine MotoGP-Karriere vor dem Aus.
In einer ersten Stellungnahme hatte der Italiener aber bereits angekündigt, dass er nicht aufgeben werde, immerhin sei seine These einer ungewollten Einnahme des anabol-androgenen Steroids Drostanolon über die Nahrung anerkannt worden: «Unschuldig verurteilt zu werden, macht mich nicht glücklich. Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein Athlet verurteilt, obwohl er unschuldig ist, und mit einer 18-monatigen Sperre belegt. Ich werde nicht aufgeben. Das darf nicht noch einmal vorkommen.»
Diese Einstellung bekräftigte Iannone nun erneut auf seinem Instagram-Account, wo er ausgewählte Fragen seiner aus 1,6 Millionen Followern bestehenden Community beantwortete.
Wie will der 13-fache GP-Sieger diese Monate überbrücken? «Ich werde die Vorstellung, das Handtuch zu werfen, nie in Betracht ziehen. Nie», machte er deutlich. «Ich werde meine Routine fortführen: Training, Ernährung und Training. Ich werde diese Zeit nutzen, um die Ruhe und die Unbeschwertheit, die mir diese Zeit bringt, zu hegen.»
Von den Kritikern will sich «The Maniac» nicht beeinflussen lassen. «Es gibt viele Leute, die schlecht über jemanden reden und ihre eigenen Schlüsse auf dem Nichts basieren», schritt er zum Gegenangriff über. An seine Fans folgte der Rat: «Lasst nie zu, dass diese Leute euch beeinflussen, niedermachen oder entmutigen. Damit würdet ihr euch selbst keinen Respekt entgegenbringen.»
«Das gilt auch für mich. Und ich muss sagen, dass jede Person, die etwas Negatives sagt, zehn wunderbaren Fans gegenübersteht, die andere wundervolle Dinge sagen», ergänzte Iannone. «Akzeptiert eine Kritik immer, aber nie jemanden, der unüberlegt daherredet.»
Der Italiener gibt sich fest entschlossen. Zu speziell sei das Gefühl, das ihm das Motorradfahren vermittle, wie er mit einem blumigen Vergleich erklärte: «Wisst ihr, wie es ist, wenn man klein ist und nach Schulschluss auf seine Eltern zuläuft? Es geht wirklich nicht darum, schnell zu sein, weil sie dort auf dich warten, aber trotzdem scheint dir mit jeder Sekunde, die mehr vergeht, die Luft wegzubleiben. Ich verrate euch ein Geheimnis: Das Problem ist nicht, was ich auf dem Motorrad fühle, sondern das, was ich fühle, wenn ich keine Rennen fahren kann.»