Maverick Viñales: «Rechnete nicht mit dem Sieg»
Maverick Viñales
Die dritte Ausgabe der virtuellen «Stay at Home GP»-Rennen wurde auf dem neuen MotoGP-Spiel ausgetragen – als Schauplatz wurde der Circuito de Jerez gewählt, an dem am gestrigen Sonntag eigentlich der Europaauftakt der Motorrad-WM hätte stattfinden sollen. Doch wegen er Coronakrise mussten sich die Fans einmal mehr mit der Videospiel-Show begnügen.
Diese hatte es auch diesmal in sich, denn auch beim «Red Bull Virtual Grand Prix of Spain» wurde den Fans ein wahres Sturz-Festival geboten. Auch Sieger Maverick Viñales, der vom vierten Startplatz losbrauste, stieg gleich zwei Mal ab. Erst beim unvermeidlichen Chaos in der ersten Kurve und später bei der Jagd auf Alex Márquez. Doch auch die Konkurrenz blieb nicht im Sattel sitzen – weil die Márquez-Brüder stürzten und am Ende auch der Führende Francesco Bagnaia im Kies landete, durfte Viñales letztlich den ersten Platz bejubeln.
Hinterher erklärte er Spanier, der sich erneut zusammen mit Yamaha-MotoGP-eRider Lorenzo Daretti auf das Rennen vorbereitet hatte: «Das war ein sehr spannendes Rennen, denn ich hatte viele Duelle. Ich musste auch zwei Crashs einstecken, deshalb habe ich nicht damit gerechnet, das Rennen noch zu gewinnen. Aber ich behielt einen guten Rhythmus und drehte eine schnelle Runde nach der anderen. Es war super für mich, dass ich die Konzentration bis ins Ziel halten konnte.»
Dabei ging es nicht nur um die pure Unterhaltung, das Rennen wurde zugunsten der offiziellen MotoGP-Stiftung «Two Wheels for Life» durchgeführt – sehr zur Freude des Yamaha-Werkspiloten: «Ich wäre auch ohne Sieg happy mit dem GP, denn dieses Rennen ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung, und ich hoffe, es hilft Two Wheels for Life bei der Covid-19-Hilfe in Afrika.»
«Ich möchte mich bei Yamaha und allen Mitarbeitern bedanken, denn das Bike war fantastisch», fügte der 25-Jährige scherzhaft an. «Aber im Ernst, ich will mich auch bei den Fans bedanken, die uns bei den virtuellen Rennen zuschauen. Es hilft uns, die Motivation in diesen schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten und es macht das Ganze einfacher. Uns allen geht es dadurch besser», betonte er aber auch.