MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Bonovo-MGM bietet Jonas Folger Perspektive für 2021

Von Esther Babel
Jonas Folger

Jonas Folger

Bisher konnte der ehemalige MotoGP-Pilot Jonas Folger noch keine Talentprobe in der IDM Superbike 2020 abgeben. Aber Bonovo-Chef Jürgen Röder und Michael Galinski haben schon eine Offerte für die Zukunft gemacht.

«Wie ist dir das gelungen?», fragt IDM-Moderator Edgar Mielke nach den Hintergründen der Vertragsverhandlungen zwischen Jonas Folger und dem IDM-Team in seinem allwöchentlichen Live-Stream, zu sehen auf seiner Facebook-Seite. Teamchef Michael Galinski hatte mit Reiseunternehmer Bonovo nicht nur einen potenten Sponsor begeistert, sondern auch den Deal mit dem ehemaligen MotoGP-Piloten Jonas Folger eingefädelt, der sich aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit genommen hatte und nun wieder zurück auf die Rennstrecke möchte.

«Es hat sich super angelassen», so die Antwort von Galinski. «Unser letzter Titelgewinn in der Meisterschaft liegt ja leider schon ein paar Jahre zurück. Das war im Jahr 2009 mit Jörg Teuchert. Dann waren wir noch zwei Mal Vize-Meister mit Florian Alt. Das war schon nicht schlecht. Das letzten Bisschen hat uns immer gefehlt. Wir waren dann natürlich jetzt überglücklich, mit Jonas einen Riesen-Coup gelandet zu haben. Jürgen Röder von der Firma Bonovo Action hat das Alles möglich gemacht.»

Kleckern war nicht geplant im neu aufgestellten Team. Drei Mal IDM Superbike, je einmal Supersport 600 und Superstock 600, sowie eine stark besetzte Seitenwagen-Abteilung waren geplant. «Aber wir müssen uns den Gegebenheiten anpassen und warten», beschreibt Galinski die aktuelle Lage zur Zeiten von Coronavirus und dessen Folgen. «Vielleicht können wir hoffentlich Ende Mai mal zu einem Training in Oschersleben zusammenkommen. Jonas und ich kennen uns ja persönlich, aber das ganze Team nicht. Jonas bringt zwei Mechaniker mit, Sergio Sickau und Steffen Rüdiger, auch die möchten wir gerne mal kennenlernen.»

«Was traust du Jonas zu?», geht Mielkes Frage an Galinski. «Ich habe den Lauf damals am Sachsenring auch gesehen», erinnert sich dieser. «Ich weiß auch, dass Jonas anschließend Probleme hatte, aber er ist jetzt wieder fit. Er trainiert und er hat Bock. Wenn ich mit ihm telefoniere, sprüht er wirklich vor Energie. Ich traue ihm zu, die Meisterschaft zu gewinnen. Ich weiß, dass das schwer ist. Er kennt viele Strecken nicht. Aber wenn wir nicht an ihn glauben würden, wäre er bei uns auch an der falschen Adresse. Auch Marc Moser und Maximilian Weihe sind motiviert, dadurch dass sie Jonas mit ihm Team haben. Ich möchte die beiden da nicht vergessen. Ich möchte, dass alle Drei in die Top-Ten fahren. Ich weiß ja, wie stark unsere Konkurrenz ist.»

Beim Blick in die Zukunft geht dieser schon über das Jahr 2020 hinaus. Doch auch wenn Galinskis Worte etwas zögerlich gewählt sind, sind die Zeichen für Folger und das Jahr 2021 positiv. «Herr Röder hat schon signalisiert, falls dieses Jahr nichts mehr geht, alles für das nächste Jahr aufzubauen. Wir werden dann mit den Sidecars in der IDM antreten und zu 99 Prozent auch mit dem Jonas. Es liegt natürlich dann auch an ihm, ob er nächstes Jahr IDM fahren will. Aber ich gehe davon aus. Bis jetzt hat er uns immer signalisiert, dass er will. Und wenn es dieses Jahr nicht geht, müssen wir eben alles um ein Jahr verschieben. Auch mit meinen anderen Fahrern. Wir haben hier die Motorräder stehen, die sind nagelneu und bereit. Wenn es losgeht, können wir fahren.»

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