Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Pit Beirer: Zusätzlicher Testtag in Jerez fix geplant

Von Günther Wiesinger
KTM-Star Pol Espargaró beim Test in Sepang

KTM-Star Pol Espargaró beim Test in Sepang

Nach rund fünf Monaten Pause brauchen die MotoGP-Asse vor dem Saisonstart in Jerez dringend einen Testtag. «Wir rechnen mit einem Test am Mittwoch vor dem FP1», sagt KTM-Rennchef Pit Beirer.

Die MotoGP-WM wird am 19. Juli und 26. Juli in Jerez neu gestartet. Während die Teilnehmer der Klassen Moto3 und Moto2 am 8. März noch den Saisonauftakt auf dem Losail Circuit in Doha/Katar ausgetragen haben, stehen die Motoren in der MotoGP-Klasse seit dem Katar-Test vom 22. bis 24. Februar still. Márquez, Dovizioso, Viñales & Co. werden also fünf Monate lang nicht auf ihren 280-PS-Raketen gesessen sein, wenn die WM in Andalusien neu beginnt.

«Ich habe mich persönlich relativ stark dafür eingesetzt, dass vor dem Re-Start noch ein Test durchgeführt wird», erklärt Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM. «Es waren jedoch nicht alle Hersteller meiner Meinung. Wir von KTM haben uns von Anfang an dafür eingesetzt, dass wir zumindest einen zusätzlichen Testtag bekommen, bevor am Freitag, 17. Juli, die Fahrer im FP1 wieder ins Renngeschehen reinschicken. Diesen Testtag brauchen wir.»

Inzwischen hat die Dorna den Mittwoch (15. Juli) als Testtag bestätigt.

Beirer: «Natürlich können wir unsere Jungs drei oder vier Wochen vor dem Event wieder mit Supermoto-Motorrädern trainieren lassen und sie an das Renngeschehen heranführen. Aber es ist sicher, dass wir am Mittwoch vor dem ersten Grand Prix einen offiziellen Test haben. Wir brauchen diesen Tag, an dem die Fahrer nicht gleich wieder auf die Stoppuhr schauen müssen, sondern die Motorräder einfahren können. Sie müssen schauen, ob alles noch am richtigen Platz ist... Am Freitag können sie dann in ein normales GP-Wochenende starten.»

Die MotoGP-Rennpause seit dem Finale Mitte November in Valencia wird dann bereits neun Monate gedauert haben.

«Die Fahrer werden sich zwar körperlich extrem gut vorbereiten», weiß der ehemalige 250-ccm-Motocross-Vizeweltmeister Pit Beirer. «Sie werden fit sein und sehr schnell wieder in ihren Rhythmus kommen. Aber sie müssen auf der MotoGP-Maschine nach monatelanger Pause mit mehr als 300 km/h wieder Bremspunkte finden. Deshalb werden die Piloten glücklich sein, wenn sie einen zusätzlichen Testtag bekommen. Wir kennen ja unsere GP-Fahrer und die ganze Rennszene. Am Freitagvormittag im FP1 wird mit einem Auge schon auf die Qualifikation für das Q2 geschielt. Dann fährt da jeder extrem motiviert los. Deshalb brauchen wir den Test am Mittwoch. Und den haben wir jetzt auch bekommen.»

Bei KTM Factory Racing in Munderfing sind am Mittwochabend die Frachtkisten aus Spanien eingetroffen. Gestern begann das Auspacken und Sortieren.

Laut Reglement dürfte vor Jerez auch auf einer nicht auf dem GP-Plan stehenden Strecke getestet werden. Zum Beispiel auf dem Slovakiaring. Oder sogar in Brünn, wenn dort 2020 kein Grand Prix stattfindet.

«Vom Reglement her wäre das möglich», ist sich KTM-Racing-Manager Mike Leitner bewusst. «Aber wegen der Reisebeschränkungen ist das bisher fast unmöglich.»

Nach dem 29. Mai könnten aber die Grenzen zwischen Österreich und Deutschland, Tschechien und der Slowakei geöffnet werden.

Dann könnten auch Testfahrten in Oschersleben oder auf dem Sachsenring wieder machbar sein, wenn die Gesundheitsbehörden ihre Einwilligung geben. Leitner: «Wir werden schauen, welche Lockerungen noch kommen und was uns im Juni oder Anfang Juli ermöglicht wird.»

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