Viñales: Gespannt auf Quartararos Arbeitsweise
Maverick Viñales hat seinen zukünftigen Teamkollegen Fabio Quartararo im Blick
Maverick Viñales gibt ganz offen zu, vor seiner Vertragsverlängerung mit Yamaha auch über einen Wechsel zu Ducati nachgedacht zu haben. Ein wesentlicher Punkt, der ihn bei Yamaha hielt, war aber sein Team rund um Crew-Chief Esteban Garcia und Rider-Coach Julian Simón. «Ich habe die Leute um mich, die ich haben will», unterstrich der WM-Dritte von 2019. «Das nimmt eine große Last von meinen Schultern.»
Dazu kommt: «Die Yamaha hat sich stark verbessert und das Team ist aufgewacht und hat auf eine großartige Weise gearbeitet. Und ich habe jetzt so viel mehr Gewicht im Team», ergänzte der 25-jährige Spanier, der 2019 zwei Saisonsiege feierte. «Es gab also keinen Grund zum Weggehen. Ich weiß auch nicht, ob ich dasselbe Feeling hätte, wenn ich gewechselt hätte. Es ist mein viertes Jahr mit dem Team und wir müssen die Ziele erreichen, die wir uns gesetzt haben, als ich für Yamaha unterschrieben habe. Ich weiß nicht, ob ein Wechsel in die richtige Richtung gegangen wäre. So konnte ich mein eigenes Team wählen und mir die Chance geben, in jedem Rennen zu kämpfen.»
«Sicherlich hatten wir auch andere Angebote, aber es macht auch keinen Sinn, jetzt darüber zu sprechen. Ich habe bei Yamaha unterschreiben und wir können uns jetzt auf die Zukunft konzentrieren. Wir haben drei weitere Jahre, um uns zu verbessern und unsere Ziele zu erreichen», bekräftigte der Moto3-Weltmeister von 2013.
Viñales betonte zuletzt immer wieder, wie viel er von seinem aktuellen Teamkollegen Valentino Rossi (41) gelernt habe und wie sehr er es genießen würde, mit dem neunfachen Weltmeister die Rennstrecke und die Box zu teilen. 2021 wird aber der Jungstar Fabio Quartararo (21) vorn Petronas Yamaha SRT ins Werksteam befördert.
«Fabio ist ein großartiger Fahrer, ich freue mich sehr darauf, mit ihm zu arbeiten. Ich will sehen, wie er arbeitet, weil das immer wichtig ist, wenn du versuchst, deine Rivalen zu verstehen. Wir schauen uns immer alle Fahrer an, im Team und auch außerhalb – vor allem Fabio im Vorjahr», verriet Viñales.
Kein Wunder, immerhin überzeugte «El Diablo» in seinem Rookie-Jahr in der Königsklasse mit sechs Pole-Positions und sieben Podestplätzen.
«Er hat das Motorrad im Vorjahr nicht groß verändert und es zum Ende der Saison hin wirklich gut verstanden», analysierte der Spanier seinen zukünftigen Teamgenossen. «Das Problem im Werksteam ist, dass du versuchen musst, viele Dinge an einem Wochenende auszuprobieren. Das ist eine große Sache, weil ich an einigen Rennwochenende nur wenige Runden mit meinem Basis-Set-up drehen konnte und dann damit das Rennen fahren musste. Das ist immer kompliziert», gab der Yamaha-Werksfahrer zu bedenken.