Marc Márquez (Honda): «Ich habe von Ducati gehört»
Marc Márquez (27)
Dass Marc Márquez und Honda ihre Zusammenarbeit auch nach der Saison 2020 fortsetzen würden, war keine Überraschung. Immerhin hat die erfolgreiche Kombination in sieben gemeinsamen MotoGP-Jahren sechs Titel, 56 Siege, 95 Podestplätze und 62 Pole-Positions erobert. Dass der Vertrag aber gleich um vier Jahre bis einschließlich 2024 verlängert wurde, sorgte doch für das ein oder andere Stirnrunzeln. Wie kam es dazu?
«Die erste Idee dazu hatte Honda. Ich hatte, ganz ehrlich, nicht daran gedacht», verriet der Spanier den italienischen Kollegen von «Sky Sport». «Dann haben wir angefangen, uns darüber zu unterhalten. Ich habe mir anfangs gedacht: 'Warum nicht, versuchen wir doch einfach, darüber zu reden.' Wir haben dann gesehen, dass es ein Win-Win-Projekt war. Für sie war es interessant, das fortzuführen, was wir in diesen Jahren geschafft haben, also um die WM zu kämpfen – und für mich genauso. Ich fühle mich gut mit dem Motorrad, kein Werk oder Team konnte mir bei dem, was für mich wichtig war, nämlich das sportliche Projekt, mehr bieten. Deshalb haben wir uns – erstmals in der Geschichte – auf ein Projekt über vier Jahre geeinigt.»
«Nach vier Jahren werden wir sehen, ob es die richtige Entscheidung für sie und für mich war», ergänzte der sechsfache MotoGP-Weltmeister schmunzelnd.
Besteht trotzdem noch die Möglichkeit, dass Marc Márquez auch auf einem anderen Motorrad auf Titeljagd gehen wird? «Ich bin 27 Jahre alt und verfüge über einen Vertrag für vier weitere Jahre. Man weiß nie», erwiderte der Repsol-Honda-Star. «Ich habe gehört, dass die Leute sagen, ich müsste auch mit einem anderen Motorrad gewinnen. Aber ich habe meine Entscheidung mit dem Herzen getroffen. Honda hat mir die Chance gegeben, aus der Moto2 aufzusteigen und zu gewinnen.»
Auch deshalb hatten andere Hersteller keine Chance. «Ich habe von Ducati gehört, sie haben nach Informationen gefragt, aber das Honda-Projekt war aus sportlicher Sicht das beste», stellte Marc Márquez klar. Ein Hintertürchen ließ er aber doch noch offen: «Im Moment sage ich Nein, aber in Zukunft weiß man nie…»