Marc Márquez über Mugello 2013: «Da hatte ich Angst»
Gezeichnet vom Highspeed-Crash: Marc Márquez anno 2013
Alle Beobachter hielten den Atem an, als Marc Márquez anno 2013 im zweiten freien Training einen Highspeed-Crash bei der Anfahrt zur ersten Kurve hinlegte. Der Spanier sprang noch rechtzeitig von seiner RC213V ab, um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden, doch der Schock sass tief, wie er rückblickend in einem DAZN-Interview gesteht, das am 10. Mai ausgestrahlt werden wird.
Der Highspeed-Sturz dauerte nur 4,25 Sekunden, doch er hinterliess einen bleibenden Eindruck beim Honda-Werkspiloten. «Innerhalb weniger Zehntelsekunden habe ich mich entschieden, abzuspringen», erinnert sich der ältere der beiden Márquez-Brüder. «Zum Glück habe ich das getan», fügte er an.
Es sei das einzige Mal in seiner Karriere, dass er von der Strecke getragen werden musste. «Es war auch das einzige Mal, an dem ich Angst hatte», gesteht der achtfache Champion. «Ich hatte Angst, weil mir bewusst war, dass ich mich wirklich ernsthaft hätte verletzen können. Dieser Sturz hat mich das ganze Wochenende hindurch beschäftigt.»
Nur während des Rennens konnte er den Crash verdrängen. «Gottseidank», sagt der 82-fache GP-Sieger, der gerne viel riskiert. «Es ist schwierig, das richtige Gleichgewicht zwischen Risiko und Nutzen zu finden. Ohne Risiko gibt es auch keinen Gewinn, wenn man den will, dann muss man mehr riskieren als die anderen.»
«Die Suche nach dem Limit liegt in meiner DNA», ist der Rennfahrer aus Cervera überzeugt. «Stürze sind natürlich nie schön, aber die Erfahrung hilft.» Er spanne seinen Körper an, wenn er merke, dass es zu einem Crash kommt. «Ich bereite mich auf den Sturz vor, indem ich versuche, auf dem Kies mit den Füssen nach oben zu rutschen. Man kann das nicht trainieren, aber wenn man viel absteigt, dann lernt man aus der Erfahrung.»