Valentino Rossi: Im GT-Sportwagen konkurrenzfähiger?
Beim virtuellen Spanien-GP am vergangenen Sonntag mussten die MotoGP-Fans noch ohne Superstar Valentino Rossi auskommen. Der 41-Jährige überliess seinem Yamaha-Teamkollegen Maverick Viñales das Feld, der Spanier bedankte sich mit einem Sieg für das Vertrauen. «Auch wenn ich alt bin, bin ich mit Videospielen aufgewachsen», erklärte der neunfache Weltmeister schmunzelnd. «Aber normalerweise fahre ich mit Autos, deswegen bin ich im MotoGP-Spiel nicht sehr konkurrenzfähig», lautete seine Erklärung für den Verzicht. Am heutigen Mittwochabend kann er sein Können im Rennwagen unter Beweis stellen.
Formel-1-Pilot Charles Leclerc platzt beinahe vor Vorfreude: «Schaut euch nur dieses Teilnehmerfeld an!» schwärmt der Ferrari-Star auf Twitter. Der Monegasse fiebert der «All Stars Racing Night» entgegen, bei welcher sich F1-Fahrer, Motorrad-Racer sowie eine Reihe von Fussballspielern bei einem Sim-Rennen mit GT-Sportwagen auf der italienischen Rennstrecke Misano messen.
Mitmachen werden aus der Motorrad-Szene neben Valentino Rossi auch Francesco «Pecco» Bagnaia und Mattia Pasini. Aus der Formel 1 sind Charles Leclerc (Ferrari), Alexander Albon (Red Bull Racing), George Russell (Williams) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) dabei, zudem die Ferrari-Zöglinge Arthur Leclerc und Antonio Fuoco. Dazu gesellen sich Lazio-Rom-Stürmer Ciro Immobile, Antoine Griezmann (mit Frankreich Fussball-Weltmeister 2018), Read-Madrid-Torhüter Thibaut Courtois (der für Red Bull Racing am virtuellen China-GP teilgenommen hatte) und Milan-Verteidiger Alessio Romagnoli.
Wie zahlreiche weitere Formel-1-Fahrer ist Charles Leclerc ein grosser MotoGP-Fan und Bewunderer von Valentino Rossi. Als Lewis Hamilton mit Rossi die Renngeräte tauschte, meinte Leclerc: «Ich würde liebend gerne eine MotoGP-Maschine ausprobieren, denn ich mag Motorräder ungemein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Ferrari da mitspielen würde.»
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Leclerc und Rossi bei virtuellen GT-Rennen aufeinandertreffen: Ende April traten die beiden bei einem Lauf in Silverstone an, in der Sportwagen-Simulation «Assette Corsa Competizione» des italienischen Herstellers Kunos Simulazioni. Mit der Entscheidung in England hatten damals beide nichts zu tun – Leclerc wurde 21., Rossi schied nach einem Dreher aus und meinte danach: «Mit dem virtuellen Auto ist Silverstone erheblich bequemer als auf der MotoGP-Maschine. Aber ich habe ständig viel zu früh gebremst.»
Wie sich Rossi nun gegen die Formel-1-Fahrer schlägt, das wird auf der italienischen Sky übertragen (Kanal 207) am 6. Mai um 21.00 Uhr. Zugucken lässt sich auch auf dem Twitch-Kanal von Charles Leclerc oder jenem von Pecco Bagnaia.