Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Fix: MotoGP-WM beginnt am 19. und 26. Juli in Jerez

Von Nora Lantschner
Die MotoGP-Stars starten im Juli in Jerez doch noch in die Saison

Die MotoGP-Stars starten im Juli in Jerez doch noch in die Saison

Gute Nachrichten aus Spanien: Die andalusische Regierung und WM-Promoter Dorna einigten sich darauf, die MotoGP-WM 2020 an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden auf dem Circuito de Jerez zu starten.

Am Donnerstagvormittag hielten Juan Antonio Marín, Vizepräsident der Regionalregierung von Andalusien, Mamen Sánchez Díaz, Bürgermeister von Jerez de la Frontera, und Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta ein virtuelles Treffen ab, nun wurde offiziell bestätigt: Ein Abkommen wurde getroffen, um am 19. und 26. Juli auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto zwei Motorrad-Grand-Prix auszutragen.

Nun wird der Vorschlag an die Gesundheitsbehörden der Zentralregierung weitergeleitet, die dem Vorhaben aller Voraussicht nach grünes Licht erteilen werden. Denn die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich die Situation im Hinblick auf die Corona-Pandemie in den kommenden zwei Monaten soweit entspannt, dass einer Veranstaltungen in Form eines Geisterrennens ohne Zuschauer und mit reduziertem Personal im Fahrerlager (im Idealfall nur 1000 bis 1100 Menschen) nichts im Wege steht. Die Details des «closed door protocols» sind in Ausarbeitung, wie Carmelo Ezpeleta in den vergangenen Tagen durchklingen ließ.

Die Dorna muss wegen der Coronakrise ein neues Geschäftsmodell konzipieren, denn es finden vorläufig nur Rennen ohne Zuschauer statt. In jenen Ländern und bei jenen Grands Prix, wo keine Regional-, Stadt- oder Landesregierung mit Finanzspritzen für den Promoter auftritt oder gleich als Dorna-Vertragspartner (wie in Jerez, Aragón, Valencia, Brünn, Phillip Island, Sepang, Buri Ram usw.), zum Beispiel wegen der Umwegrentabilität oder wegen der Tourismuswerbung (wie in Jerez oder Misano), wird ein Grand Prix für die Dorna und den jeweiligen Veranstalter in diesem Jahr finanziell rasch zu einem unattraktiven Verlustgeschäft. Nicht zuletzt deshalb wurden Sachsenring, Assen und KymiRing ersatzlos gestrichen.

Dorna-Vertragspartner in Jerez ist die autonome Region Andalusien, die mit einer Fläche von 87.268 Quadratkilometern größer als Österreich und nur unwesentlich kleiner als Portugal ist. Etwa 8,5 Millionen Menschen leben in dieser Region (sie besteht aus 8 Provinzen) und machen sie damit zur bevölkerungsreichsten in ganz Spanien. Die andalusische Regionalregierung wirbt beim Grand Prix gern mit dem Slogan «Visit Andalucia». Nach dem Lockdown muss auch der Tourismus wieder angekurbelt werden – erstmals mit einem MotoGP-Doppel-Event am 19. Juli («Grand Prix of Spain») und 26. Juli («Grand Prix of Andalusia»). Die Superbike-WM soll dann am 2. August folgen.

Danach sollte der GP-Tross nach Brünn (9. August) und Spielberg (16. August) reisen, aber der Tschechien-GP wackelt. Deshalb wäre eine Doppelveranstaltung in Österreich am 9. und 16. August vorstellbar.

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