Carmelo Ezpeleta: «Bereiten uns auf 12 bis 16 GP vor»
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta
Wie SPEEDWEEK.com-Leser bereits vergangene Woche erfahren haben, plant die Dorna den WM-Neustart für den 19. Juli auf dem Circuito de Jerez, auf dem eine Woche später ein weiteres GP-Wochenende über die Bühne gehen soll. Zusammen mit der Regionalregierung von Andalusien und dem Stadtrat von Jerez de la Frontera wurde ein Vorschlag für die spanische Regierung ausgearbeitet, wie die Events – die hinter verschlossenen Türen stattfinden – über die Bühne gehen sollen.
Im spanischen MotoGP-Podcast «Cambia el Mapa» erklärte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta dazu: «Wir haben diesen Vorschlag seit Tagen vorbereitet, und wie bekannt ist, soll der Start der WM Ende Juli erfolgen. Bis etwa Mitte November sollen weitere Events in Europa stattfinden, danach wollen wir in wärmere Gefilde reisen, wo wir auch im November und Dezember Rennen fahren können. Sollte das nicht möglich sein, endet die Saison in Europa.»
Man habe einen Vorschlag ausgearbeitet, in dem es um die grundlegenden Fragen gehe– wie und was genau alles passieren werde, und wie man das Ganze organisieren wolle, fügte der 73-Jährige an. «Wir haben das den regionalen Behörden präsentiert und sie fanden den Vorschlag gut genug, um ihn den spanischen Regierung vorzulegen. Genauso werden wir auch in allen anderen Ländern verfahren. Wir haben uns auf ein Protokoll geeinigt, das in den nächsten Tagen finassiert wird. Damit werden wir die MotoGP-Familie auf 1300 Leute beschränken.»
Im Falle von Spanien seinen verschiedene Ministerien betroffen, erklärte Ezpeleta weiter, und verriet: «Das ist nicht nur in Spanien so, wir sprechen auch mit den Verantwortlichen in Brünn, Österreich und Italien, um verschiedene Optionen zu prüfen.» Im Juni sollte dann klar sein, wie die europäische Saison aussehen werde. «Anfang Juni sollten wir theoretisch auch wissen, was ausserhalb von Europa stattfinden könnte», ist der Kopf der Dorna überzeugt. «Sollten dort auch Rennen möglich sein, dann könnten es durchaus 16 WM-Läufe werden. Wir bereiten uns auf 12 bis 16 Rennen vor.»
Dabei gehen die Verantwortlichen davon aus, dass sich die Lage weiter entspannen und nicht wieder verschlechtern wird. Ezpeleta betont: «Ich hoffe, dass sich die Situation bis Juli nicht verschlechtern, sondern verbessern wird. Derzeit ist geplant, dass diejenigen, die ausserhalb von Europa sind, 14 Tage vor dem Grand Prix nach Europa reisen und danach auch in Europa bleiben müssen.» Sämtliche Teams – auch die europäischen – müssten vor der Abreise aus ihren jeweiligen Ländern einen Coronavirus-Test absolvieren, der bei der Ankunft in Spanien höchstens vier Tage alle sein darf.
«An der Rennstrecke werden wir dann einen weiteren Test durchführen», berichtete Ezpeleta, der von weiteren medizinischen Kontrollen berichtet. «Wir werden etwa bei allen die Temperatur messen. Auch werden wir ein Protokoll für den Fall haben, dass etwas passiert», betonte der Spanier.