Pit Beirer: «Übersee-GP für 2020 nicht realistisch»
Die Dorna schließt bisher eine Rückkehr nach Thailand im Herbst nicht aus
Das Red Bull-KTM-Werksteam tritt in dieser Saison im Werksteam mit Pol Espargaró und Brad Binder an und setzt im Red Bull Tech3-KTM-Team den Portugiesen Miguel Oliveira und den 19-jährigen Rookie Iker Lecuona ein. Die Mannschaft aus Munderfing (bisher 307 WM-Titel und 100 GP-Siege in den Klassen 125 ccm, 250 ccm, Moto3 und Moto2) bereitet sich jetzt auf zehn Europa-GP vor.
Ob in dieser Saison auch noch ein paar Übersee-GP-Events zustande kommen, kann vorläufig niemand beurteilen. Die Dorna hofft auf einzelne Rennen, zum Beispiel in Thailand und Malaysia, aber nur, wenn dort bis November oder Dezember Zuschauertickets verkauft werden dürfen. Sonst können die Transportkosten und Reisespesen nicht erwirtschaftet werden.
«Allein schon aus Kostengründen sind wir in diesem Notfalljahr nicht an einer übermäßig großen Anzahl von Übersee-Rennen interessiert», hält Pit Beirer fest, der Motorsport-Direktor von KTM. «Aber wenn es heißt, es gibt eine Möglichkeit, irgendwo sicher und ohne Gesundheitsgefährdung hinzureisen, und wenn wir dort sogar noch vor Zuschauern Rennen fahren können, dann würden wir hinfliegen, egal auf welchem Ort der Welt dieser Grand Prix stattfindet. Aber wenn wir uns anschauen, wie weit sich der Virus rund um die Welt verbreitet hat, sehe ich Übersee-Rennen momentan nicht als realistische Option. Es gibt bisher weltweit zu viele Reisebeschränkungen und Flugverbote. Die letzte Stufe der Lockerung, die für uns in diesem Jahr aufgehen wird, ist ein Übersee-GP mit Zuschauern. Außerdem verschlingt ein Übersee-GP so viele Kosten, dass er ohne Zuschauer keinen Sinn macht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so einen Event noch auf unserem Corona-Rennkalender unterbringen wird.»