Maverick Viñales (Yamaha): «Mehr Risiko im Rennen»
Maverick Viñales jagt Marc Márquez
Wenn die MotoGP-WM am 19. Juli mit viereinhalb Monaten Verspätung erst einmal beginnt, wartet auf alle Beteiligten ein straffes Programm: 13 Rennen innerhalb von 18 Wochenenden sind nach aktuellem Stand geplant. «Fehler sind nicht erlaubt», weiß auch Maverick Viñales, der sich vor dem Corona-bedingten Stillstand mit Bestzeit in drei von vier Wintertests stark präsentiert hatte.
Im Hinblick auf die Corona-Saison meinte der 25-jährige Spanier: «Es wird ein harter Kampf und die Balance wird der Schlüssel sein: Auf einer Seite müssen wir in den freien Trainings vorsichtig sein und nicht 100 Prozent geben, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Aber im Rennen müssen wir vom ersten Grand Prix an attackieren. Da weniger Rennen gefahren werden, gilt es keine Zeit zu verlieren, also müssen wir wahrscheinlich schon vom ersten Rennen an mehr Risiko eingehen», gab er im Interview mit «Cycle World» zu bedenken.
«Im Vorjahr war ich zu Beginn der Saison sehr stark, aber ich habe beim Start sehr viel verloren. Deshalb konnte ich keinen Unterschied machen», blickte Viñales auf die anfänglichen Schwierigkeiten der Saison 2019 zurück. «Wenn man sich an Austin, Texas erinnert. Ich hatte einen Frühstart [und dadurch eine Durchfahrtsstrafe] und kam trotzdem auf Platz 9. Das Potential war da, aber der Start hat unser Rennen vermasselt.»
War Senkrechtstarter Fabio Quartararo ein Weckruf? «In einem Werksteam muss man an einem Rennwochenende viele Faktoren beachten. Ein Ergebnis kann also täuschen. Fabios Team hat dagegen das Motorrad nicht angerührt – sie haben nichts verändert. Das war der Schlüssel und wir haben von ihnen gelernt», erklärte der Yamaha-Werksfahrer.
Im WM-Kampf ist Marc Márquez (Honda) der Mann, den es nach sechs MotoGP-Titeln in sieben Jahren zu schlagen gilt. «Wir werden als Team Jahr für Jahr stärker», hielt Viñales fest. «In diesem Jahr haben wir die Chance, an jedem Sonntag für die Positionen zu kämpfen, die zählen», gab sich der WM-Dritte von 2019 entschlossen.
Mit der M1 glaubt Viñales zudem, über die richtige Waffe zu verfügen – auch wenn die Motorenentwicklung bis 2021 eingefroren wurde: «Das Motorrad ist konkurrenzfähig und hat großes Potential. Wir müssen noch etwas mehr am Chassis und am Setting arbeiten. In Japan haben sie in der Zwischenzeit hart an der Elektronik gearbeitet, vor allem im Hinblick auf die Starts und den Kurveneingang», verriet er noch.
Der provisorische Motorrad-GP-Kalender 2020
08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
19. Juli: Jerez (GP von Spanien)
26. Juli: Jerez (GP von Andalusien)
09. August: Brünn (GP von Tschechien)
16. August: Spielberg (GP von Österreich)
23. August: Spielberg (GP der Steiermark)
13. September: Misano (GP San Marino e Della Riviera di Rimini)
20. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera di Rimini)
27. September: Barcelona-Catalunya (GP Catalunya)
11. Oktober: Le Mans (GP von Frankreich)
18. Oktober: Aragón (GP von Aragonien)
25. Oktober: Aragón (GP von Teruel)
08. November: Valencia (GP von Europa)
15. November: Valencia (GP Comunitat Valenciana)
Ersatzlos gestrichen:
31. Mai: Mugello/I
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/FIN
30. August: Silverstone/GB
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
Noch nicht abgesagt:
GP von Amerika (Circuit of the Americas, Austin/Texas)
GP von Argentinien (Circuit Termas de Río Hondo)
GP von Thailand (Chang International Circuit)
GP von Malaysia (Sepang International Circuit)