Iker Lecuona: «Kann mich aufs Fahren konzentrieren»
Iker Lecuona beim Misano-Test im Juni
In der Moto2-Klasse hat der ehemalige Supermoto-Spezialist Iker Lecuona in den letzten zwei Jahren zwei Podestpätze errungen. Und weil beim Red Bull-KTM Tech3-Team nach dem Transfer von Brad Binder ins MotoGP-Factory-Team (er bekam den Platz von Johann Zarco) ein Platz frei wurde, hat ihn KTM für 2020 in die Königsklasse befördert.
Lecuona geht wie Moto2-Weltmeister Alex Márquez und Moto2-Vizewletmeistzer Brad Binder als Rookie in die neue Saison. Er hat den verletzten Oliveira bei Tech3 im Vorjahr schon beim Valencia-GP ersetzt, aber bisher keinen einzigen Grand Prix als MotoGP-Stammfahrer bestritten. Trotzdem hat KTM seinen Vertrag für 2021 bereits verlängert. «Ich bin wirklich froh, auch in der nächsten Saison für Red Bull und Tech3-KTM fahren zu dürfen», freut sich der talentierte Spanier. «2020 ist eine ganz besondere Saison für alle Beteiligten. Einerseits für mich, weil es für mich das erste Jahr in der MotoGP ist, in der Königsklasse dieses Motorradsportwelt. Und zweitens wegen der Covid-19-Krise. Normal hätten wir zu diesem Zeitpunkt schon sechs oder sieben Rennen hinter uns gehabt. KTM hätte also meine Performance gut einschätzen können. Aber KTM hat mir nach dem einen Rennen vom November und den Wintertests das Vertrauen ausgesprochen. Das ist ein sehr wichtiger Hinweis für mich. Das ist ganz speziell, das würde jedem Fahrer Freude machen. Denn ich kann jetzt in Ruhe zu den Rennen fahren und mich ganz auf die Wettkämpfe konzentrieren, nachdem die Zukunft gesichert ist. ich kann mich jetzt ganz auf die Arbeit mit dem Team konzentrieren und mit Spaß auf die Piste gehen. Es ist eine riesige Erleichterung, wenn man schon einen neuen Ein-Jahres-Vertrag in der Tasche hat, bevor die Saison gestartet wird.»
Lecuona weiter: «Ich bin froh, dass die Saison bald losgeht. In acht Tagen testen wir bereits am Mittwoch alle in Jerez. Beim Test in Misano im Juli war ich schnell. Mein Gefühl mit dem Motorrad ist wirklich angenehm.»
«Ich kann die ersten Wettkämpfe gar nicht mehr erwarten, denn ich will endlich wieder um Punkte fighten. Die beiden Grand Prix in Jerez werden eine Herausforderung, denn wir haben mit extremer Hitze zu rechnen», ist Lecuona überzeugt.
Iker Lecuona hat sich in der Rennpause mit Supermoto fit gehalten. «Aber das Training während des Hausarrests war es schwierig, weil ich in meiner Wohnung keinen Fitnessraum habe. Aber ich habe mich bemüht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich habe möglichst viel gearbeitet und mich fit gehalten. ich hatte keine Fitnessgeräte daheim, deshalb habe ich viel mit dem Körpergewicht gearbeitet, zum Beispiel mit Liegestützen. Es ging auch darum, mehr Kraft in den Schultern zu gewinnen. Es war in dieser Phase schwierig, meine Kondition zu verbessern. Als dann die Ausgangssperren aufgehoben wurden, konnte ich in Andorra wieder Rennradfahren, mit Jorge Martin, mit Fores und anderen Fahrern. Ich konnte dann die übliche Routine wieder aufnehmen und trainieren wie immer. Seither geht es aufwärts. Konditionell bin ich auf die ersten Grand Prix gut vorbereitet.»