MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Miguel Oliveira (KTM): «Sind ohne Pol nicht verloren»

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira wird die Werks-KTM von Pol Espargaró übernehmen

Miguel Oliveira wird die Werks-KTM von Pol Espargaró übernehmen

Miguel Oliveira fühlt sich bereit, um in der MotoGP-Saison 2021 den Platz des erfahrenen Pol Espargaró (29) im Red Bull-KTM-Werksteam einzunehmen. Der 25-jährige Portugiese und Brad Binder bilden ein junges Duo.

Vor zwei Wochen bestätigte KTM das Fahreraufgebot für 2021 offiziell – und damit auch den Abgang von Pol Espargaró (29), der den österreichischen Hersteller nach vier Jahren am Ende der Saison in Richtung Repsol Honda verlassen wird. Während Neuzugang Danilo Petrucci bei Tech3 unterkommen wird, steigt Miguel Oliveira in das Red Bull-KTM-Werksteam auf. Zu seiner anstehenden Beförderung erklärte der treue KTM-Pilot mit Blick auf Pol entschlossen: «Ich weiß, dass ich bereit bin, seinen Platz einzunehmen.»

«Pol hat sein Bestes für das Projekt gegeben», lobte Oliveira den bisherigen KTM-Leader im Werksteam. «Dass er in der Position war, gab ihm mehr Verantwortung, aber ich glaube, sie gibt dir gleichzeitig auch die technischen Mittel, um das Motorrad viel besser kennenzulernen und auch deine Fähigkeiten als Fahrer zu entwickeln. Ich werde dort meinen Job machen, den Rest werden die Zeit und die Ergebnisse zeigen.»

Mit Brad Binder und Miguel Oliveira, beide Jahrgang 1995, ist das zukünftige Werks-Duo noch jung, sie bestreitet 2020 erst ihre erste bzw. zweite Saison in der Königsklasse. Macht sich der 25-jährige Portugiese keine Gedanken darüber, dass dem österreichischen MotoGP-Projekt ein erfahrener Mann wie der WM-Elfte Pol Espargaró fehlen wird?

«Nein. Es ist nicht so, als wären wir verloren, weil wir Pol verlieren», entgegnete Oliveira. «Er gab sein Input zum Bike und für KTM, um das Motorrad zu entwickeln. Wir haben ein sehr gut strukturiertes Team, das für die Zukunft und die Entwicklung arbeitet. Und wir haben mit Dani [Pedrosa] auch einen großartigen Testfahrer. Ich glaube also, dass wir auch ohne Pol gut klarkommen werden. Klar, wenn man einen verliert, der bisher das Input zum Bike gegeben hat, dann gibt es natürlich Zweifel, aber aus meiner Sicht werden wir es großartig machen», bekräftigte der Moto2-Vizeweltmeister von 2018.

2020 ist Pol Espargaró natürlich noch für Red Bull KTM im Einsatz und war auch bei den bisherigen Privattests dabei, obwohl abtrünnige Fahrer üblicherweise von weiteren Tests ferngehalten werden, damit sie keine Betriebsgeheimnisse zur Konkurrenz mitnehmen können. «Ich glaube, KTM ist da sehr professionell», meinte Oliveira dazu. «Er steht bis zum Ende der WM-Saison im Dienst, es wäre schlau, jetzt das Beste herauszuholen und nicht einfach jetzt aufzuhören, weil die Zukunft klar ist. KTM ist auch kein Hersteller, der schon Rennen gewinnt, also gibt es auch keine großen Geheimnisse. Wir wissen, dass Verschwiegenheit und Diskretion sehr geschätzt werden. Am Ende liegt es an der Professionalität jeder Person, irgendwo hin zu gehen und einfach still zu sein.

Oliveira fühlt sich aber auf jeden Fall bereit, im Hinblick auf die Entwicklungs- und Testarbeit mehr Aufgaben zu übernehmen: «Ja, daran besteht kein Zweifel», versicherte er.

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