MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Yamaha vor Brünn: Viele Fragen zum Motoren-Dilemma

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales und Valentino Rossi: Halten die M1-Motoren in Brünn?

Maverick Viñales und Valentino Rossi: Halten die M1-Motoren in Brünn?

Bei den ersten zwei Grand Prix haben drei Yamaha-Motoren das Zeitliche gesegnet. Yamaha sucht fierberhaft nach den Ursachen; vorläufig wurde keine Lösung gefunden. Yamaha ist auf das Goodwill der Gegner angewiesen.

Das Unternehmen Yamaha Motor Racing befindet sich eigentlich in einer beneidenswerten Lage. Denn nach den ersten zwei der 14 MotoGP-Events 2020 führen Fabio Quartararo und Maverick Viñales in der WM-Tabelle mit 50 und 40 Punkten klar. Aber es muss ein bitterer Wermutstropfen geschluckt werden, denn bei Valentino Rossi (1. Rennen in Jerez), Franco Morbidelli (2. Rennen in Jerez) und Maverick Vinãles (FP3 beim zweiten Jerez-GP) hat Yamaha insgesamt schon drei 1000-ccm-Reihenvierzylinder-Motoren verloren. Sie mussten aus der Allocation entfernt werden und wurden danach im Werk in Japan untersucht. Es zeichnet sich ab, dass irgendein fehlerhaftes Motorteil zu den Defekten führte.

Jetzt müssen die gegnerischen fünf Werke (Honda, Suzuki, Ducati, KTM und Aprilia) in der Motorcycle Motorcycle Sports Manufacturers Association (MSMA) zustimmen, dass die bereits versiegelten Motoren geöffnet und das schadhafte Teil ersetzt werden darf – sobald es identifiziert und in besserer Qualität hergestellt wurde.

Falls die Yamaha-Piloten nicht mit den erlaubten fünf Triebwerken über die 14 Grand Prix kommen, werden empfindliche Strafen fällig.
«Wir haben das Reglement inzwischen genau studiert», sagt Yamaha-Rennchef Lin Jarvis. «Wenn wir bei einem Fahrer einen sechsten Motor brauchen sollten, können wir zwischen zwei möglichen Szenarien auswählen. Entweder lassen wir den Fahrer dann von der Boxengasse starten, er darf dann erst fünf Sekunden nach dem Erlöschen des grünen Lichts wegfahren. Die andere Möglichkeit: Du beginnst das Rennen von deinem Startplatz, aber du musst dann einen ‚ride through’-Penalty absolvieren. Wir glauben jedoch, dass wir nicht in diese Situation kommen werden.»

Yamaha wird die MotoGP-Piloten auf keinen Fall mit Motoren auf die Strecke schicken, die am Ende ihrer Lebenszeit angelangt sind.

«Wir werden unser Problem lösen und sind stark damit beschäftigt», versicherte Lin Jarvis, der Managing Director von Yamaha Motor Racing, vor dem Brünn-GP.

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