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Ciabatti (Ducati): «Espargaró hat den Fehler gemacht»

Von Simon Patterson
Paolo Ciabatti (Mitte) und Avintia Esponsorama: Trotz der Strafe hieß es am Ende Daumen hoch für Zarco

Paolo Ciabatti (Mitte) und Avintia Esponsorama: Trotz der Strafe hieß es am Ende Daumen hoch für Zarco

Die Meinungen über den Kontakt zwischen Pol Espargaró und Johann Zarco, der in Brünn zum Sturz des Red Bull-KTM-Fahrers führte, gehen auseinander. Für Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti besteht kein Zweifel.

Ducati war mit der Entscheidung des FIM MotoGP Stewards Panels, Johann Zarco für den Zwischenfall mit Pol Espargaró in Kurve 1 einen «Long-Lap-Penalty» aufzubrummen, nicht einverstanden. Das brachten die Manager aus Borgo Panigale schon während des Rennens gestenreich zum Ausdruck.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabiatti erklärte anschließend auch, warum es so war: «Ich glaube, dass jeder versteht warum. Es war unserer Meinung nach eine total falsche Entscheidung der Rennleitung. Pol Espargaró hat einen Fehler gemacht. Es war in der ersten Kurve, nachdem die Fahrer über Start-Ziel kommen und ein Pitboard sehen. Er wusste also, dass Zarco 0 Sekunden hinter ihm war. Er hat einen Fehler gemacht, ging letztendlich weit und Zarco ging nach innen, auf seine normale Linie. Wenn ein Fahrer weit geht und dann auf die normale Linie zurückkehrt, sollte er sich umschauen, weil er nicht alleine auf der Strecke ist. Espargaró wusste das, weil er das Pitboard sah. Wir verstehen also nicht, wo Zarcos Fehler lag. Er war auf seiner Linie, er war innen und er konnte nicht bremsen, weil er in Schräglage war. Espargaró kam auf die Linie zurück und ist auf in aufgefahren. Aus unserer Sicht hat Espargaró den Fehler gemacht und er hätte bestraft werden sollen – nicht Zarco, der ein fantastisches Rennen fuhr und Zweiter geworden wäre.»

«Eine unglaubliche Errungenschaft für Johann in seinem dritten Rennen auf einer Ducati», betonte Ciabatti. «Und für ein Privatteam wie Avintia hätte der zweite Platz sehr wichtig sein können. Zum Glück hat er es am Ende geschafft, den dritten Platz gegen Rins zu verteidigen und auf dem Podium zu stehen. Das ist voll verdient, aber die korrekte Platzierung wäre der zweite Platz gewesen. Deshalb sind wir sehr verärgert.»

Wie reagierten die IRTA-Vertreter in der Pitlane, als sie mit den Ducati-Verantwortlichen noch während des Rennens diskutierten? «Die IRTA hat uns mitgeteilt, dass es diesen Penalty gab. Die Entscheidung trifft das Stewards-Panel um Freddie Spencer. Von der IRTA wurde uns also nur gesagt, dass es so war und sie dem Fahrer die schwarze Flagge zeigen müssten, sollte er die Strafe nicht ausführen. Die IRTA hat hier nur eine Überbringer-Aufgabe.»

«Es kann ohnehin nicht angefochten werden, aber aus unserer Sicht ist es eine falsche Beurteilung von der Rennleitung», bekräftigte der Ducati-Sportdirektor. «Wir haben mit ihnen gesprochen und sie haben ihre Meinung dargelegt. Aber ich glaube, wenn man sich die Bilder aus jedem Winkel anschaut, versteht man, dass Espargaró einen Fehler gemacht hat. Er kam auf die Linie zurück und ist gestürzt, weil er nicht geschaut hat, bevor er auf die Ideallinie fuhr. Zarco hat nichts falsch gemacht. In unseren Augen also eine total falsche Entscheidung.»

Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:

1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18. Bradl, Honda, + 55,977

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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