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Stefan Bradl: «Alex Márquez wird seinen Weg machen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Spielberg auf der Repsol-Honda

Stefan Bradl in Spielberg auf der Repsol-Honda

Stefan Bradkl sprach nach dem Spielberg-Quali nicht nur über das neue «hole shot device» von Honda, sondern auch über Alex Márquez. «Er wird auch in der MotoGP an die Spitze kommen» ist Bradl überzeugt.

Stefan Bradl verlor im MotoGP-Qualfying von Spielberg gestern nur 0,334 Sekunden auf Cal Crutchlow und 0,172 Sekunden auf seinen Repsol-Honda-Teamkollegen Alex Márquez, der immerhin aktueller Moto2-Weltmeister und die Zukunftshoffnung von Honda ist. Diese Darbietung veranlasste Bradl zwar nicht zu Begeisterungsstürmen, aber immerhin ließ er drei Gegner hinter sich, darunter den Ducati-Test- und Ersatzfahrer Michele Pirro, dessen Teamkollege Jack Miller vom zweiten Startplatz losbraust.

Alex Márquez wollte von Bradl lernen, sich bei ihm Tipps holen. «Aber ich habe mich bisher nicht besonders viel um Alex kümmern könnenb, ich war zu stark mit mir selbst beschäftigt. Wir hatten bisher nicht viel Gelegenheit, uns zu treffen und uns zu unterhalten», stellte der 30-jährige Bayer und siebenfache GP-Sieger fest. «Aber als sein Teamkollege sehe ich, dass er zu allem einen völlig anderen Zugang hat als sein Bruder Marc. Wir haben auch in der Vergangenheit gesehen, dass er immer etwas länger gebraucht hat, bis er in jeder Klasse richtig stark geworden ist. Aber am Ende hat er es in beiden Kategorien geschafft, die WM zu gewinnen. Also hat Alex die nötigen Fähigkeiten. Er verdient diesen Platz im MotoGP-Feld, außerdem steigert er sich. Ich glaube, er hat einen schönen Weg eingeschlagen. Wenn er präzise so weitermacht und seine Gewohnheiten umsetzt, wird er auch in der MotoGP an die Spitze kommen, obwohl es ein bisschen länger dauern wird als bei Marc. Außerdem ist Alex ein netter Kerl. Ich hoffe, wir können beim Rennen in Österreich ein paar gute Resultate für das Repsol-Honda-Team heimbringen.»

Stefan Bradl hat beim Brünn-GP das neue «hole shot device» von Honda experimentiert, Honda hatte so eine Startvorrivhtung bereits 2ß21 in der BSB und im Gresini-Team, aber damals wurde die Gabel abgesenkt (wie beim Motocross), was sich im Road Racing als nicht praktikabel erwies. Ducati machte dann ab Herbst 2018 mit einem Device Furore, welches das Heck absenkte.

«Ich habe ich das System in Brünn verwendet, in Österreich habe ich es nicht, weil Alex es verwendet», schilderte Bradl. «Wir testen dieses System und versuchen, es so viel wie möglich einzusetzen. Aber ich weiß nicht, wie das Gefühl von Alex damit ist. Wir haben uns noch nicht darüber unterhalten können.»

Ducati hat dann noch den «ride height adjuster» eingeführt, Yamaha verfügt inzwischen ebenfalls über beide System. Stefan Bradl will keine Geheimnisse verraten, aber offenbar wird auch beim neuen HRC-System durch die Absenkung des Hecks nicht nur der Start verbessert werden, sondern insgesamt die Beschleunigung – auch aus engen Kurven raus. «Wir schlafen nicht», ließ sich Stefan zu diesem Thema entlocken.

MotoGP, Q2, Spielberg, 15. August:

1. Viñales, Yamaha, 1:23,450 min
2. Miller, Ducati, 1:23,518 min, + 0,068 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,537, + 0,087
4. Dovizioso, Ducati, 1:23,606, + 0,156
5. Pol Espargaró, KTM, 1:23,612, + 0,162
6. Mir, Suzuki, 1:23,673, + 0,223
7. Morbidelli, Yamaha, 1:23,719, + 0,269
8. Rins, Suzuki, 1;23,731, + 0,281
9. Zarco, Ducati, 1:23,828, + 0,378
10. Nakagami, Honda, 1:23,872, + 0,422
11. Oliveira, KTM; 1:23,939, + 0,489
12. Rossi, Yamaha, 1:23,995, + 0,545

Die weitere Startaufstellung:
13. Petrucci, Ducati, 1:23,915
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:24,151
15. Crutchlow, Honda, 1:24,228
16. Lecuona, KTM, 1:24,405
17. Binder, KTM, 1:24,485
18. Alex Márquez, Honda, 1:24,490
19. Bradl, Honda, 1:24,662
20. Smith, Aprilia, 1:24,831
21. Rabat, Ducati, 1:25,287
22. Pirro, Ducati, 1:25,431


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