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Jack Miller (Defekt): Das macht mich doppelt traurig

Von Günther Wiesinger
Nach dem Start führt Jack Miller (43), Rossi kippt hinten um

Nach dem Start führt Jack Miller (43), Rossi kippt hinten um

Nach dem Motorschaden in Le Mans liegt Jack Miller in der WM bereits aussichtslose 40 Punkte hinter Leader Fabio Quartararo. Nach dem Ausfall war er wütend. «Das war das schmerzvolle Gesicht von Racing», klagte er.

Das nächstjährige Werksfahrer-Duo Jack Miller (technischer Defekt) und Pecco Bagnaia (Platz 13) wurde beim GP de France auf dem Circuit Bugatti gestern vom aktuellen Werksteam (Sieg für Petrucci, Platz 4 für Dovizoso) klar in den Schatten gestellt. Doch zumindest «JackAss», der vom zweiten Startplatz losfuhr und sich immer in Podestnähe aufhielt, war an seinem Desaster in Le Mans unschuldig. Ducati verlautbarte keine Ausfallursache, aber Feuer und Qualm deuteten ganz klar auf einen kapitalen Motorschaden hin. Die Szene erinnerte an den Motorschaden von Bagnaia in Jerez, der ihm dort die Aussicht auf Platz 2 raubte. In Misano war Miller in aussichtsreicher Position ausgeschieden, weil sein Gefährt ein Abreißvisier von Fabio Quartararo angesaugt und die Airbox verstopft hatte.

Miller war fuchsteufelswild, als er sieben Runden vor dem Ende die Box ansteuern musste und war dann eine Weile nicht ansprechbar.
Pramac Racing erlebte also im Regen von Le Mans einen unerfreulichen Sonntag. Als Gast von Teambesitzer Paolo Campinoti war übrigens Mick Doohan an der Strecke, der eigentlich ein Honda-Mann ist. Aber Pramac sponsort seinen Sohn Jack bei den Autorennen, deshalb stand er mit Campinoti bei Pramac und Miller auf dem Startplatz.

Pecco Bagnaia beging in der ersten Runde in Kurve 1 einen Fehler und fiel ans Ende des Feldes zurück.

«Das ist das schmerzvolle Gesichts des Rennsports», seufzte Jack Miller, nachdem er die erste Enttäuschung überwunden hatte. «Es tut mir seid leid, weil wir das ganze Wochenende ausgezeichnete Leistungen voll bracht haben. Und im Rennen habe ich ein großartiges Gefühl mit dem Motorrad gehabt. Ich habe alles richtig gemacht, aber dann hat mich ein technisches Problem zur Rückkehr an die Box gezwungen. Das ganz Team hat so fleißig geschuftet. Und wenn dir dann solche Dinge passieren, macht es dich doppelt traurig.»

Auch Bagnaia haderte mit seinem Schicksal. «Ich bin mit Platz 13 alles andere als happy. Aber nach der ersten Kurve fand ich mich an letzter Stelle wieder. Und es war wirklich mühsam nachher wieder Positionen wettzumachen. Mir sind einzelne Überholmanöver gelungen, aber von so weiter hinten kam ich trotz guter Pace nicht mehr weit nach vorne. Ich habe an diesem Wochenende viel gelernt. In Aragón werden wir es besser machen.»

Rennergebnis MotoGP, 11.10.,  Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Márquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaró, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Viñales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Viñales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaró 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Márquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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