Emilio Alzamora: «Marc Márquez wird überraschen»
Emilio Alzamora
Nach der dritten Oberarm-OP seit dem Jerez-Crash am 19. Juli wachsen die Sorgen um den Gesundheitszustand von Marc Márquez: Der 27-jährige Spanier bleibt vorerst im «Hospital Ruber Internacional» von Madrid, wo er sich einer Antibiotika-Behandlung unterzieht, weil eine Infektion am betroffenen rechten Oberarm festgestellt wurde.
Am Sonntagabend meldete sich der Repsol-Honda-Star mit einer kurzen Botschaft erstmals aus der Klinik: «Stück für Stück fühle ich mich besser, aber das Wichtigste ist in diesem Rennen, die Ziellinie zu erreichen. Und wir werden es schaffen!»
Schon zuvor bemühte sich sein langjähriger Manager Emilo Alzamora Optimismus zu verbreiten: «Die Wahrheit ist, dass Marc immer überrascht. Als Sportler wird er in dieser Situation wieder überraschen. Marc wird aus dieser dritten Operation sicherlich stärker hervorgehen und uns wieder Spaß bereiten», erklärte er gegenüber dem spanischen Sender «TVE».
Alzamora hielt sich bei der Frage nach der Genesungszeit zurück, versicherte aber: «Wenn der Eingriff gut verlaufen ist, sieht der Zeitrahmen sehr gut aus.» Deutlicher betonte er einmal mehr: «Man muss aus der Vergangenheit lernen.»
Denn zur zweiten Oberarm-OP ab 3. August kam es, weil die Titanplatte unter der Überbelastung gelitten und dann beim einfachen Öffnen einer Schiebetür zu Bruch gegangen war.
Als sich dann die Hinweise verdichteten, dass sogar ein dritter Eingriff nötig wurde, ließ Alzamora vor wenigen Wochen unter anderen gegenüber der «Gazzetta dello Sport» durchblicken: «Wenn es Probleme gibt, liegt es daran, dass die Dinge zu Beginn nicht gut gemacht wurden.»
Rückblickend wird klarer, dass Fehler gemacht wurden. Inzwischen hat auch Marc Márquez im jüngsten DAZN-Interview zugegeben, dass die Rückkehr auf seine Repsol-Honda nur vier Tage nach der ersten OP überhastet war. Mehr noch: «Ein Arzt muss wissen, wie er einen Fahrer bremsen kann.»
Alzamora versicherte nach dem missglückten Comeback stets: «Marc hat auf die Ärzte vertraut und den Rat befolgt, er ist nicht dumm.»
Das Vertrauen in das Ärzteteam um Dr. Xavier Mir ging im Zuge der Verletzungsmisere aber verloren, daher führten die dritte Oberarm-OP am vergangenen Donnerstag die Ärzte Samuel Antuña, Ignacio Roger de Oña, Juan de Miguel, Aitor Ibarzabal und Andrea García Villanueva in der Ruber-Klinik von Madrid durch.