Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Joan Mir: Jetzt wird er auf der Straße erkannt

Von Maximilian Wendl
Joan Mir lobt Altmeister Valentino Rossi

Joan Mir lobt Altmeister Valentino Rossi

Joan Mir genießt die Ruhe. Der MotoGP-Weltmeister hat inzwischen realisiert, was er in der Saison 2020 erreicht hat. Das macht ihn stolz und das Leben hat sich auch verändert. Außerdem lobt er Altmeister Valentino Rossi.

Joan Mir hat es mittlerweile realisiert: Er ist der Weltmeister der MotoGP-Klasse. Der 23-Jährige verbringt die freien Tage in seiner Heimat Andorra und genießt die Zeit mit seiner Freundin und den drei Hunden.

In einem Interview mit der spanischen Plattform «Sport» sagte er: «Als ich in Valencia die Ziellinie überquert habe und die 1 auf der Anzeigetafel stand, habe ich es noch nicht glauben können. Das lag an dem Adrenalin in meinem Körper. Erst als mir die WM-Trophäe mit meinem Namen auf der Plakette überreicht wurde, habe ich es wahrgenommen. Es ist der Wahnsinn.»

Für den Suzuki-Piloten war es nicht nur wegen des Drucks im Titelkampf ein schwieriges Jahr. Wie alle anderen Fahrer auch, hatte er mit der Ungewissheit durch das Coronavirus zu kämpfen. Mir weiter: «Wir mussten viele Rennen in sehr kurzer Zeit bestreiten und standen immer unter Druck, weil wir wussten, wenn man versagt, sich verletzt oder ein Rennen verpasst, dann kann es vorbei sein. Und wenn man nach Hause kam, konnte man sich auch nicht entspannen oder normal trainieren.»

Mit den Gegebenheiten ist er aber am konstantesten zurechtgekommen und jetzt darf er sich Weltmeister nennen und das wird auch anerkannt, bestätigt Mir: «Die Leute erkennen mich auf der Straße, sie fragen mich nach Fotos. Da hat sich schon einiges verändert. Aber persönlich bin ich immer noch derselbe, ein einfacher Typ. Ich mag die Ruhe und die gleichen Dinge wie vorher.»

Und dann bricht Mir noch eine Lanze für den neunfachen Weltmeister Valentino Rossi, der 2020 sein 200. MotoGP-Podium verpasste. «Seine Leistungen machen mich sprachlos», sagt Mir über den 41-Jährigen Altmeister. «Es ist ungeheuerlich, was er da macht. Manche Leute raten ihm, dass er in Rente gehen soll, aber er glaubt an sich und er ist immer noch ein leidenschaftlicher Motorradfahrer. Mit dieser Einstellung ist es normal, dass er noch bleibt.»

Dennoch haben einige Typen wie Andrea Dovizioso, Cal Crutchlow, Dani Pedrosa oder Jorge Lorenzo die WM verlassen. Was bedeutet das für Mir? Er hat keine eindeutige Meinung dazu, sagt aber: «Ich denke, Dovi hatte in der Meisterschaft Ambitionen und ich bin davon überzeugt, dass er zurückkommen wird. Die Neulinge, die aufsteigen, werden sich ihren Weg bahnen und die Routiniers nach und nach entthronen. Die Generationen lösen einander ab und es kommen starke Fahrer nach. Das ist ein Teil des Lebens und des Sports.»

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