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Jorge Martin (Ducati): «Ich hoffe auf MotoGP-Titel»

Von Maximilian Wendl
Jorge Martin steigt als WM-Fünfter der Moto2-Serie in die Königsklasse auf. Dort fährt er bei Pramac Racing gemeinsam mit Johann Zarco. Seine Ziele sind ambitioniert: Das Podium hält er für möglich.

Ob die Vertragsverlängerung mit der Sonnenbrillen- und Optik-Firma «Hawkers» Jorge Martin helfen wird, in seinem Debütjahr in der MotoGP-Klasse den Durchblick zu behalten, wird sich zeigen. Der Spanier nahm sich beim Pressetermin aber die Zeit, um mit der PR-Abteilung des Unternehmens über das vergangene Jahr und die Zukunft zu sprechen.

Zunächst einmal der Blick zurück. Martin war mit seinen Ergebnissen zufrieden und hatte schon Ende September die Gewissheit, dass er 2021 für Ducati fahren und aus der Moto2-Serie aufsteigen würde. Zuvor war er durch ein positives Corona-Testergebnis aus dem Rhythmus gebracht worden. Bis dahin stand er allerdings schon drei Mal auf dem Podest, gewann sogar das erste Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg.

«Der Ausfall durch das Virus hat mir die Möglichkeit genommen, um den Titel in der Moto2 mitzukämpfen. Dazu kamen ein Sturz und die mechanischen Probleme. Ich denke aber, dass ich für den Sprung in die MotoGP bereit bin, das habe ich mit meinen Leistungen in der Moto2-Klasse bewiesen», findet Martin. «Ich bin mit mir im Reinen. Ich weiß, dass ich das Niveau habe, um mitzuhalten.»

Ein bisschen ärgert er sich aber natürlich schon, dass es mit der Krone in der mittleren Klasse nicht geklappt hat. Der Madrilene sagt: «Es wäre schön gewesen, wenn ich nach der Moto3-WM auch in der Moto2-Serie triumphiert hätte. Aber ich war konkurrenzfähig und das ist gar nicht so einfach. Ich hoffe, dass ich in der Zukunft die MotoGP-Klasse gewinnen kann.»

2020 war für alle Fahrer des Rennzirkuses außergewöhnlich. Neben Martin war unter anderem auch Valentino Rossi vom Coronavirus betroffen. Martin verpasste beide Rennen in Misano. Als er die Nachricht der Infektion übermittelt bekam, dachte er: «Ich wollte es nicht glauben. Ich hatte keine Symptome und dachte, dass ich nach ein paar Tagen wieder negativ sei. Als ich dann aber weiter positiv war, hat mich das beeinflusst und als ich zurückkam, war ich auch nicht bei 100 Prozent.»

Die Rennklasse war ohnehin sehr ausgeglichen. Es gab neun verschiedene Sieger. Sich wieder einzufinden, war nicht einfach. Martin weiter: «Ich weiß wirklich nicht, warum die Moto2 immer heruntergespielt wird, denn sie ist eine komplizierte Kategorie. In der Moto3 gibt es viele talentierte, junge und aufstrebende Fahrer, und die Moto2 ist eine Kategorie, in der es Fahrer gibt, die schon seit vielen Jahren fahren. Und obwohl sie viel Erfahrung haben, haben sie nicht so viele Möglichkeiten, aufzusteigen - selbst wenn sie gut abschneiden.»

Nun geht der Blick in die Zukunft. 2021 wird er an der Seite des erfahrenen Johann Zarco fahren. Martins Ziele sind durchaus ambitioniert: «Jeder in der MotoGP ist wirklich gut, also ist man nicht überrascht, wenn jemand plötzlich gut abschneidet. Brad Binder zum Beispiel, der sein erstes Jahr fuhr, oder auch Alex Márquez haben 2020 ein Podium geholt und das zeigt mir, dass ich das auch anpeilen kann. Ich habe in der Vergangenheit gegen sie bereits gekämpft. Wenn ich also alles richtig mache, denke ich, dass ich auf dieses Niveau kommen kann. Die Tatsache, dass die Rookies auf dem Podium stehen, motiviert mich.» Neben dem 22-Jährigen starten 2021 mit Luca Marini und Enea Bastianini (beide ebenfalls bei Ducati) zwei weitere Neulinge in der MotoGP.

Martin darf sich aber nicht nur auf sein erstes Jahr in der Königsklasse freuen, er bringt mit seinem Partner auch eine limitierte Brillen-Edition auf den Markt. Mitte 2021 soll der Verkauf der Linie starten, die von Jorge entworfen wird und seine Startnummer «89» tragen wird.

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