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Top-Speed in Katar: Kampf gegen die «Ducati-Raketen»

Von Tim Althof
Johann Zarco fuhr am Samstag in FP4 in Katar einen neuen Top-Speed-Rekord mit seiner Ducati. Erstmals bewegte sich ein MotoGP-Bike schneller als 360 km/h, doch wer kommt nach den bärenstarken Ducatis?

Die Start- und Zielgerade in Katar misst genau 1068 Meter und bietet den stärksten Bikes im MotoGP-Feld eine exzellente Bühne für wahnsinnige Geschwindigkeiten. Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco schaffte es am Sonntag auf Platz 2 im Rennen auf dem Losail International Circuit, doch bereits am Samstag gelang ihm etwas Besonderes: Der Franzose pushte seine Desmosedici GP21 auf atemberaubende 362,4 km/h und löste damit den bisherigen Rekordhalter Andrea Dovizioso in dieser Kategorie ab (356,7 km/h, 2019 in Mugello).

«Der Top-Speed gelang mir durch einen sehr guten Windschatten und weil ich sehr spät gebremst habe. Nur die Kombination aus beidem brachte mir diesen Wert», betonte Zarco und fügte hinzu: «Wir dachten uns, dass wir 360 km/h schaffen könnten, aber ich hatte nicht mit 362 km/h gerechnet. Das freut uns, denn so etwas ist immer speziell.»

Hinter dem Franzosen folgten am vergangenen Wochenende drei weitere Bikes aus Bologna und damit stehen alle vier aktuellen Werksrenner an der Spitze der Top-Speed-Liste. Jorge Martin, Jack Miller und Pole-Setter Pecco Bagnaia erreichten in Doha alle eine Höchstgeschwindigkeit von über 355 km/h.

Auffällig: Honda belegt unumstritten den zweiten Rang in dieser Kategorie. Repsol Honda-Fahrer Pol Espargaró, der am Sonntag sein erstes Rennen für die Mannschaft von Alberto Puig absolvierte, erreichte ebenfalls 355 km/h, Teamkollege Stefan Bradl landete mit 351,7 km/h auf dem siebten Platz.

Yamaha, KTM und Suzuki schenken sich im Mittelfeld der Höchstgeschwindigkeitsliste nichts. Fabio Quartararo erzielte mit seiner M1 einen Spitzenwert von 350,6 km/h und kam damit erstmals über die 350er-Schallmauer, Iker Lecuona und Alex Rins liegen ihm aber mit 350,6 bzw. 349,5 km/h dicht auf den Fersen. Auch die beiden Aprilia-Renner stehen mit 348,3 (Aleix Espargaró) bzw. 347,2 km/h (Lorenzo Savadori) im Vergleich zum Mittelfeld nicht schlecht da.

Das Schlusslicht bildet Franco Morbidelli. Der Italiener aus dem Petronas-Team fährt 2021 weiterhin mit der 2019-Yamaha und hatte mit 345 km/h das Nachsehen. Auf Zarco fehlten dem MotoGP-Vizeweltmeister der letzten Saison somit genau 17,4 km/h. Auffällig ist auch, dass nur die beiden Werks-Hondas im Rennen ihre Spitzenwerte erzielten, obwohl der Wind am Sonntag deutlich stärker war als an den Trainingstagen.

Top-Speed-Werte, MotoGP, Katar, 26.-28. März:

1. Johann Zarco, Ducati, FP4, 362,4 km/h
2. Jorge Martin, Ducati, Q1, 358,8
3. Jack Miller, Ducati, Q2, 357,6
4. Francesco Bagnaia, Ducati, Q2, 355,2
5. Pol Espargaró, Honda, Rennen, 355,2
6. Enea Bastianini, Ducati, Q1, 354,0
7. Stefan Bradl, Honda, Rennen, 351,7
8. Luca Marini, Ducati, FP4, 351,7
9. Fabio Quartararo, Yamaha, Q2, 350,6
10. Iker Lecuona, KTM, Q1, 350,6
11. Alex Rins, Suzuki, FP1, 349,5
12. Brad Binder, KTM, Q1, 349,5
13. Joan Mir, Suzuki, Q2, 349,5
14. Alex Márquez, Honda, Q1, 349,5
15. Takaaki Nakagami, Honda, Q1, 348,3
16. Valentino Rossi, Yamaha, Q2, 348,3
17. Maverick Viñales, Yamaha, Q2, 348,3
18. Aleix Espargaró, Aprilia, Q2, 348,3
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, Q1, 347,2
20. Miguel Oliveira, KTM, FP4, 347,2
21. Danilo Petrucci, KTM, Q1, 346,1
22. Franco Morbidelli, Yamaha, Q2, 345

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