MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Jack Miller (Ducati): «Nicht in unserer Hand»

Von Nora Lantschner
Jack Miller gibt sich gelassen

Jack Miller gibt sich gelassen

Für Jack Miller endete der MotoGP-Auftakt in Katar mit einem enttäuschenden neunten Rang, die Ursache dafür hat der Ducati-Werksfahrer ausgemacht. Im Hinblick auf den Doha-GP betont er: «Meine Strategie war gut.»

Jack Miller, Schnellster des Katar-Tests und des FP2 am vergangenen Freitag, zählte im Auftaktrennen der MotoGP-WM 2021 zu den Favoriten, wurde auf dem von vielen als Ducati-Strecke bezeichneten Losail International Circuit am Sonntagabend aber nur Neunter.

Sieht sich der Australier vor dem Doha-GP an diesem Wochenende unter Zugzwang? «Das Ziel ist an jedem Wochenende dasselbe. Am letzten Wochenende hatten wir Pech, aber wir wissen, was passiert ist, und können es an diesem Wochenende besser machen. Es ist kein ‚Pflichtsieg‘, es ist noch sehr früh in der Weltmeisterschaft», gab er sich gelassen. «Aber klar, wir versuchen unser Maximum, um nahe an der Spitze oder an der Spitze zu sein.»

Sind die Reifenprobleme vom Sonntagabend gelöst, konnten Miller und die Ducati-Werkstruppe einen Weg finden, um sie zu umgehen? «Nein, wir haben ganz klar keinen Weg gefunden, sie zu umgehen, denn wir sind auf Rang 9 gelandet», entgegnete der 26-Jährige gewohnt schlagfertig.

Dann wurde «JackAss» ernst: «Ich glaube, mit mehr Zeit und mehr Erkenntnissen konnten wir verstehen, wo das Problem lag. Es war nicht wirklich in unserer Hand. Wir hoffen, dass das Glück in dieser Woche auf unserer Seite ist.»

Wo lag das Problem? «Wir haben unter merkwürdigen Vibrationen gelitten, die vom Hinterrad kamen. Ich war damit nicht in der Lage, den Kurvenspeed zu halten, den ich gerne gefahren wäre. Am Ende konnte ich nicht mehr so fahren, wie ich es hätte tun wollen», bedauerte Miller.

Kam das Problem vom Bike oder dem Reifen? «Es hatte mit dem Reifen zu tun, es war eine einmalige Sache. Es fing schon ein bisschen früher an, aber richtige Probleme hatte ich dann rund acht Runden vor Schluss. Ich war wie im Purgatorium, ich konnte weder vor noch zurück, ich steckte auf diesen Zeiten fest.»

Davon will sich Miller aber nicht beirren lassen: «Wir werden in den Sessions an diesem Wochenende einfach noch mehr arbeiten und versuchen, so etwas so gut wie möglich zu vermeiden.»

Die Herangehensweise will der Australier, der sich am Sonntag im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Pecco Bagnaia in der ersten Rennhälfte zurückhielt, beibehalten. «Ich habe die andere Strategie ausprobiert und für mich lief es perfekt, bis ich elf oder zwölf Runden vor Schluss anfing zu pushen – und acht Runden vor Schluss wie in einen Abgrund gestürzt bin», verwies der Ducati-Werksfahrer auf den Reifen-Drop. «Wie gesagt, wir kennen die Situation. Ich habe das Gefühl, dass mein Plan und meine Strategie gut waren, wir müssen einfach nur ‚Reset‘ drücken und es nochmal versuchen.»

Sein Vorgänger Andrea Dovizioso klagte im Vorjahr immer wieder über die Schwierigkeiten mit dem Michelin-Reifen. Fürchtet Miller, dass es 2021 wieder ein Problem für Ducati wird? «Nein, wie wir im Vorjahr gesehen haben, konnte ich mich an die Reifen anpassen. Und die Reifen haben sich nicht verändert», entgegnete Miller. «Das ist kein Problem, da mache ich mir keine Sorgen. Für mich war es einfach eine dieser einmaligen Sachen, die passieren können. Leider ist es dann passiert, als wir es nicht brauchen konnten. Wir haben aber gesehen, dass ich die Pace und den Speed habe und den Reifen zum Laufen bringen kann. Ich habe die Rennsimulationen absolviert und weiß, wie ich fahren kann. Ich bin nicht wirklich nervös. Wir werden natürlich sehen, wie es wird, wenn wir auf andere Strecken kommen, aber im Vorjahr kam ich mit dem Reifen klar.»

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