Pecco Bagnaia (Ducati/6.): «Martin überraschte alle»
Pecco Bagnaia war mit seinem Qualifying nicht ganz zufrieden
Die Pole-Position ging in Katar zum zweiten Mal in Folge an Ducati, allerdings stehen beim «Tissot Grand Prix of Doha» die zwei Pramac-Fahrer ganz vorne. Francesco «Pecco» Bagnaia, vor einer Woche noch auf Startplatz 1, steht am Ostersonntag als Sechster in der zweiten Startreihe.
«Zunächst muss man sagen, dass das Pramac Team sehr gut war, vor allem Jorge Martin. Ich glaube, dass er alle ein bisschen überrascht hat. Er war an diesen Tagen auch immer ziemlich schnell, das muss man anerkennen», lobte der Italiener seinen Nachfolger im Ducati-Kundenteam. «Es ist aber zu früh, um ihn schon im Kampf um den Sieg zu sehen. Er muss vielleicht noch mehr Erfahrung sammeln. Lasst uns abwarten.»
Zu seiner eigenen Ausgangslage erklärte der Dritte des Saisonauftakts: «Ich erwarte mindestes ein Rennen wie am vergangenen Wochenende. Denn wir sind mindestens genauso gut vorbereitet, wenn nicht besser. Ich glaube, dass wir ein schönes Rennen zeigen können und dass unsere Pace konkurrenzfähig ist, fast besser als vor einer Woche. Ich glaube, nur Zarco war im FP4 mit derselben Reifensituation besser. Die Yamaha sind sicher auch stark, aber sie sind mit neuen Reifen ins FP4 gestartet. Und vor allem kann ich dank des Rennens am vergangenen Sonntag, das eine gute Lektion war, besser mit den Reifen umgehen. Ich habe zum ersten Mal die ganze Zeit über ein MotoGP-Rennen angeführt. Wenn ich – wie Zarco am vergangenen Wochenende – das gesamte Rennen über im Windschatten bleiben kann, wäre es besser für die Reifen und ich hätte auf den geraden Abschnitten keinen Luftwiderstand – um dann im Finale zu attackieren. Wir werden sehen, wie es läuft, aber ich glaube, dass ich alles besser managen kann.»
Im Vorjahr stellte Pramac – damals noch mit Miller und Bagnaia – die Werksfahrer aus Borgo Pangiale immer wieder in den Schatten. Im erst zweiten Qualifying der neuen Saison ist das dem Kundenteam nun auch mit Neuzugang Johann Zarco und Rookie Jorge Martin gelungen. Ist Pramac das beste Independent Team und profitiert Ducati davon? «Ich glaube, dass es ein großer Vorteil für die Entwicklung ist, ein Kundenteam mit zwei Werksmotorrädern zu haben. Sie sind sehr gut und haben zwei tolle Fahrer. Sie sind konkurrenzfähig. Wir sprechen aber immer noch von einem Qualifying», hielt Pecco fest.
«Am vergangenen Wochenende stand ich auch Pole», rief der Werksfahrer in Erinnerung. «An diesem Wochenende war mein Qualifying nicht allzu positiv. Es war mein Fehler, denn mir ist es nicht gelungen, mich auf einen Hinterreifen einzustellen, dessen Performance vielleicht etwas weniger gut als normal war. Daran muss ich arbeiten, weil es öfter passiert, dass man sich in solchen Situationen wiederfindet. Ich muss lernen, mich schneller anzupassen. Ich starte aber trotzdem von Platz 6 und ich bin überzeugt, dass ich morgen ein gutes Rennen machen kann.»
Zurück zur Frage: «Auf alle Fälle haben wir auch schon gesehen, dass Petronas ebenfalls ein großartiges Kundenteam ist. Pramac ist aber das einzige mit zwei Factory-Bikes. Ducati braucht ein Team wie Pramac sicher sehr.»
Doha-GP, MotoGP, Q2:
1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990
Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823