Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Franco Morbidelli (10.): Brauchen die magische Lösung

Von Maximilian Wendl
Franco Morbidelli klagt. Worüber, das kann der italienische Yamaha-Pilot allerdings nicht wirklich beschreiben. Hauptsächlich fehlt ihm das Gefühl auf der M1. Er hofft auf Schadensbegrenzung.

Beinahe ratlos saß Franco Morbidelli in seiner Medienrunde. Er versuchte sich nach P10 in der Qualifikation des zweiten Grand Prix in Katar zwar in Erklärungsansätzen, allerdings klangen diese auch für ihn wenig schlüssig: «Es ist schwer zu verstehen. Das Gefühl ist schlecht und es spielt keine Rolle, was wir ändern. Es wird nicht besser. Manchmal bin ich schneller und einen Run später dann wieder nicht, obwohl wir nichts verändert haben.»

Bei Morbidelli hat die Crew die M1 bereits teilweise zurückgerüstet. Alle Teile, an denen Zweifel bestanden, sind nicht mehr an der Yamaha angebracht. Aktuell fährt er zum Großteil mit dem Motorrad, mit dem er 2020 in Aragón gewinnen konnte. «Die Situation ist nicht klar und nichts ist sicher. Wir werden aber nicht kapitulieren», erklärt der gebürtige Römer.

Für den Sonntag steht also noch eine Menge Arbeit auf dem Programm: «Wir versuchen noch ein paar letzte Dinge zu verändern, um das Verhalten des Motorrads zu verbessern. Ich hoffe, dass der Speed vergleichbar ist, mit dem aus FP4. Ich hoffe, dass ich um eine interessante Position kämpfen kann.»

Nach so vielen Tagen in Katar ist es verwunderlich, dass die Probleme nicht abnehmen, obwohl die gesammelten Daten sich häufen. Morbidelli gibt zu: «Ich bin verwirrt. Ich weiß nicht, was hier passiert. Aber ich hoffe, es geht vorbei. Ich habe immer noch Spaß an der Arbeit mit dem Motorrad und dem Team, aber es ist knifflig. Trotzem ist jeder Tag mit dem Motorrad hier in Katar besser als ein Tag ohne ein Motorrad.»

Morbidelli hofft auf eine «magische Lösung» für seine Probleme. Er sagt aber auch: «Ich werde schauen, wie sich das Motorrad verhält. Ich bin kein Fahrer, der etwas Verrücktes unternimmt.» Bedeutet: Morbidelli will im Rennen Schadensbegrenzung betreiben und kein allzu großes Risiko eingehen.

Sein Problem ist, dass er keine Komponenten und kein Teil besonders kritisieren kann: «Ich gebe nicht den Reifen, dem Chassis oder der Schwinge die Schuld. Wir wissen es einfach nicht. Was ich sicher weiß: Das einzige was bleibt, ist das schlechte Gefühl. Unabhängig davon, was wir ändern.»

Dennoch hat sich Morbidelli für Q2 direkt qualifiziert und in der Dunkelheit, in der er in der Vorwoche noch große Probleme hatte, scheint er etwas besser zurechtzukommen. Das sollte ihm Hoffnung für den zweiten Grand Prix des Jahres machen - zumal die Rauchzeichen, die seine Yamaha am Freitag noch von sich gab, am Samstag nicht zu sehen waren.

Doha-GP, MotoGP-Ergebnis Q2, 3. April

1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990

Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823

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