MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Stefan Bradl (Honda/3.): «Zweite Startreihe möglich»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Sensationelle Performance im FP3

Stefan Bradl: Sensationelle Performance im FP3

«Wenn es perfekt läuft, ist im Q2 ein Platz in der zweiten Startreihe möglich», stellte Stefan Bradl nach dem grandiosen dritten Platz im FP3 in Jerez fest.

Stefan Bradl nahm den Tag der Arbeit heute im FP3 von Jerez ziemlich wörtlich – und erstaunte mit der drittbesten Zeit am Samstagvormittag wieder einmal Freund und Feind. Er schaffte beim «Gran Premio Red Bull de España» den erhofften direkten Einzug ins wichtige Qualifying 2 souverän. Dort werden ab 14.35 Uhr heute die besten zwölf Startplätze vergeben. «Dort kann ich im schlimmsten Fall Zwölfter werden, im besten Fall rechne ich mir einen Startplatz in der zweiten Reihe aus», erklärte der schnelle 31-jährige Honda-Testfahrer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Vor allem Bradls minimaler Rückstand von 0,041 Sekunden auf die Bestzeit von Takaaki Nakagami (LCR-Honda) sorgte bei der Konkurrenz für Respekt. «Jetzt erspare ich mir das Q1 und habe noch zwei neue weiche Hinterreifen für zwei Shots im Q2», stellte der siebenfache GP-Sieger sichtlich zufrieden fest. Übrigens: Das Q1 startet um 14.10 Uhr.

Bradl hatte schon am Freitag mit den Plätzen 15 (+ 0,751 Sekunden) und 11 (+ 0,770 Sekunden) schon recht ansprechende Leistungen erzielt, sich aber nicht an der Zeitenjagd beteiligt. «Denn ich habe den ganzen Tag verschiedene Chassis-Versionen vergleichen müssen. Das war gestern ganz klar die Hauptaufgabe. Wir haben also Opfer bringen müssen. Aber das war nicht tragisch, denn ich habe gewusst, dass meine Pace trotzdem okay ist. Und wir sind in beiden Sessions am Freitag jeweils mit einem Hinterreifen durchgefahren. Denn wir wussten, dass das für das FP3 extrem wichtig wird. Dadurch konnten wir heute im FP3 eben zwei ‚time attacks‘ fahren.»

Hat Bradl mit einem so fabelhaften Top-3-Ergebnis gerechnet? «Nein, aber ich habe gewusst, wenn alles passt, kann ich eine gute Runde hinlegen. Und das ist mir gut gelungen. Ich bin mehr als zufrieden mit dieser Performance, weil es echt eine Superrunde war. Ich habe alle meine Bestzeiten in den vier Sektoren perfekt zusammengefügt. Aber es ist echt ein Wahnsinn: Wenn ich 1,5 Zehntel langsamer fahre, bin ich raus aus den Top-Ten. Das ist einfach nur krass. Aber bisher ist hier alles reibungslos und gut gelaufen.»

Stefan Bradl, der mit 53 Top-Ten-Ergebnissen längst erfolgreichster deutscher Rennfahrer in der «premier class» ist, ist auch für das FP4 zuversichtlich. Denn der Jerez-GP-Zehnte von 2019 kann auch von der Rennpace her gut in den Top-Ten mithalten. «Bisher kann man auf einem Blatt Papier die genauen Stärkeverhältnisse noch nicht genau herauslesen, weil alle Zeiten so eng beisammen liegen, auch von der Racepace her. Manchmal ist es gescheiter, wenn man sich diese Listen gar nicht so genau anschaut und sich nicht zu intensiv damit beschäftigt, weil es im nächsten Training oft eh wieder ganz anders kommt. Ich stresse mich damit lieber gar nicht mehr.»

LCR-Honda-Pilot Taka Nakagami gelang im FP3 die Bestzeit. Er vertraut in erster Linie auf ein 2020-Chassis. «Chassis-mässig sind alle Honda-Fahrer am Rumprobieren, aber von den restlichen Spezifikationen her sind wir alle gleich unterwegs», schilderte Bradl.

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Jerez:

1. Nakagami, Honda, 1:36,985 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,025 sec
3. Bradl, Honda, + 0,041
4. Mir, Suzuki, + 0,051
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,064
6. Viñales, Yamaha, + 0,098
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,098
8. Bagnaia, Ducati, + 0,151
9. Zarco, Ducati, + 0,172
10. Rins, Suzuki, + 0,193
11. Miller, Ducati, + 0,203
12. Marc Márquez, Honda, + 0,369
13. Binder, KTM, + 0,375
14. Alex Márquez, Honda, + 0,657
15. Rossi, Yamaha, + 0,719
16. Oliveira, KTM, + 0,725
17. Pol Espargaró, Honda, + 0,768
18. Marini, Ducati, + 0,786
19. Savadori, Aprilia, + 0,829
20. Bastianini, Ducati, + 0,928
21. Petrucci, KTM, + 0,949
22. Rabat, Ducati, + 1,428
23. Lecuona, KTM, + 1,516

Moto3, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Jerez:

1. Migno, Honda, 1:44,988 min
2. Öncü, KTM, + 0,578 sec
3. McPhee, Honda, + 0,610
4. Rodrigo, Honda, + 0,663
5. Binder, Honda, + 0,674
6. Salac, Honda, + 0,807
7. Masia, KTM, + 0,809
8. Antonelli, KTM, + 0,919
9. Artigas, Honda, + 0,961
10. Suzuki, Honda, + 1,044
11. Fenati, Husqvarna, + 1,072
12. Dupasquier, KTM, + 1,084
13. Sasaki, KTM, + 1,090
14. Kunii, Honda, + 1,103

Ferner:
17. Acosta, KTM, + 1,307
26. Kofler, KTM, + 2,156

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